| | 11/8/2019, 17:48 | 02- There I´ll find what you´ve becomeYou help me lose my mind And you bring me something I can't define Help me lose my mind, make me wonder What I felt before Sigyn folgte den Stufen hinab zu den Zellen. Ihre Haltung war entschlossen, während ihre Verfolger immer noch überzeugt waren, dass sie einen Fehler begang. Dicht an ihren Fersen war ihre Handzofe und Theoric, den sie als persönliche Leibgarde mit aus Vanaheim gebracht hatte und beide hatten versucht sie abzuhalten, zu den Gefängniszellen zu gehen. Vielleicht war es wirklich keine gute Idee, einen Blick auf ihren zukünftigen Ehemann zu werfen. Aber es brennten zu viele Fragen in ihrem Kopf, seitdem ihr Vater erfahren hatte, dass Loki auf lebenslänglich in den Zellen Asgard versauern sollte und er endlich einfordern wollte, was er seiner Tochter versprochen hatte. Als würde er sich wirklich um ihren Platz in Walhalla kümmern. Das war nur ein politischer Schachzug, warum sonst sollte er seine letzte ledige Tochter an einen Verbrecher verheiraten? Es war einige Stunden her, dass Freyr im Königsaal aufgetaucht war und auf sein Recht bestanden hatte. Sigyn war erst später angereist, als man ihr die Zusage von Odin zukommen liess. Schliesslich hatte sie eine Aussteuer mitzubringen, die schon seit mehr als vier Jahrhunderten auf sie wartete. Sigyn hatte nichtmehr daran geglaubt, dass der morgige Tag kommen würde. Ihre Hochzeit mit Loki Odinson. Wie sehr sie von diesen Tag geträumt hatte, als sie jünger gewesen war. Loki war für sie immer ihr Traumprinz gewesen, niemand könnte sich mit ihm vergleichen lassen und ihr Herz war über gewesen mit Liebe für den jungen Asen. Doch dann hatte er aufgehört auf ihre Briefe zu erwidern. Dann waren ihr Gerüchte zu Ohren gekommen, dass er für so manche humorlose Scherze zu haben war, seine kurze Thronherrschaft und dann was er in Midgar angestellt hatte. Die Tat, die er letztlich lebenslänglich im Gefängnis absitzen musste. All das passte nicht zu dem Bild, was sie von dem jungen Mann in ihren Kopf von ihm hatte und sie brauchte Klarheit, bevor sie in ihren letzten Abend in Freiheit genoss. Damals hatte sie den morgigen Tag herbeigesehnt, doch nun hatte sie ihn gefürchtet. Jeden Schritt den Sigyn eine Stufe tiefer trat fühlte sich kälter an. Sie musste vergessen, wie sie ihn in ihrer Erinnerung behalten hatte, er würde niemals die gleiche Person sein. Ihr verliebtes jüngeres Ich hatte ihn sicher idealisiert. Er war perfekt für sie gewesen, obwohl sie seinen hang kannte, die Regeln zu brechen. Doch wer war er nun? Ein Monster, wie sie es alle sagten? War er wirklich ohne Skrupel? Wen würde Sigyn heiraten und was für einen Ehemann musste sie erwarten? Vielleicht war sie eine fügsame Tochter, aber sie würde sich nicht ohne Respekt behandeln lassen, von niemanden. Die junge Blondine spürte die Angst in sich aufsteigen und als sie die Wachen erblickte, die den Zugang zu den Zellen bewachte, spürte sie den dringenden Zwang, wieder umzukehren, aber sie war zu stolz sich einen Fehler einzugestehen.Sie atmete tief durch, sie würde alle Kraft brauchen, die sie hatte um sich nicht anmerken zu lassen, dass sie sich fürchtete. "Wer da? Der Zutritt zu den Zellen ist Unbefugten verboten" liess die Wache verkünden und versperrte mit einer Lanze den Zutritt. Sigyn musste nicht antworten, ihre Zofe übernahm das für sie. "Prinzessin Sigyn, Tochter des Königs Freyrs von Vanaheim und Verlobte von Prinz Loki Odinson erbittet den Zutritt zu den Zellen um ihren Zukünftigen zu besuchen." Sigyn bewahrte ihre gerade Haltung, eine Wache hatte sie noch nie abgehalten. Sigyn pochte nicht oft auf ihren Status, aber wenn sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, war sie wirklich sehr zielstrebig. "Ich fürchte, dass ihr nicht eintreten dürft, my Lady. Der König hat verboten, dass der Prinz besuch empfangen darf" richtete die Wache das Wort an sie. Sie richtete den Blick an ihn. Ihre glasblauen Augen trafen auf seinen Blick und sie hob das Kinn ein wenig, bevor sie ein Schmunzeln auf ihre Lippen setzte. Sigyn hatte in ihren Jugendjahren einen Zug um ihre Lippen entdeckt, und dieser hatte etwas. Irgendwas daran liess Menschen und besonders Männer unruhig werden. Was es genau war, wusste sie nicht, aber Theoric meinte, es gab ihr etwas mysteriöses. "Sicher. Ihr nehmt eure Aufgabe sehr ernst, Eure Majestät kann von Glück sprechen so einen treuen Untertan wie euch zu haben. Ich verstehe, dass ihr eure Anweisungen habt, aber könnt ihr einer jungen Frau abschlagen, ihren Bräutigam zu sehen?" Nun, Sigyn hatte gelernt mit Worten umzugehen, wie man Männer austrickste, wusste sie, dass hatte sie von ihrer Schwester gelernt. "My Lady, ich glaube zu meinen, dass es Unglück bringt, die Braut vor der Hochzeit zu sehen... und ganz ehrlich, ihr solltet ihn nicht treffen." Sigyn machte eine wirsche Handbewegung und griff zu dem Spitzentuch, dass zurückgeschlagen auf ihren Haaren lag und zog es sich über das Gesicht,damit der schleier ihr übers Gesicht fiel. "Ich kenne die Tradition. Ihr solltet darüber nachdenken in welche Familie ich einheirate" Eine kleine, aber dezente Erinnerung, dass sie morgen eine Prinzessin von Asgard sein würde. Vielleicht konnte sie ihm heute keine Befehle geben, aber das war nur eine Frage der Zeit. Kurz schien die Wache zu zögern, aber dann gab er den Weg frei. Sigyn schritt voran, als wäre der Weg schon immer für sie frei gewesen, ihre Gefolge hinterher. Langsam liess sie ihren Blickd durch die Zellen schweifen, es wirkte so hell und voller Licht, dass sie sich zuerst nicht sicher war, wirklich in einen Gefängnis zu sein. Nur die Gefangenen hinter Glas zerstörten diesen Eindruck. Das Gewand der Prinzessin war nicht aufwendig, sie nannte es eher schickeres Reiseoutfit, sie trug ein Kleid in taubenblau aus festen Stoff, nicht wie die wallenden Stoffe der Asen. Es war eng bis zur Taille geschnitten und war hoch geschnitten, das nur ihre Schlüsselbeine sichtbar waren, darüber trug sie eine sonnengelbe weste, die bis zum boden reichte und am Rücken eine leichte schleppe bildete. Ihr Rock war weit und Fußbodenlang. und darunter sehr hohe Schuhe. Theoric nannte es optische Täuschung, da sie sich fast ganze fünfzehn centimeter hinzuschummelte, aber wegen ihrer langen Kleider wäre nie jemand auf die Idee gekommen. Ihre Haare waren zusammengeflochten und ihr ganzes Gesicht verschwand nun unter einem dichten Spitzenschleier, der nur die Umrisse ihres Gesichts und ihrer Augen erahnen liess, während dessen sie ziemlich gut sah. Humbug, aber tradition war tradition, als würde sie noch mehr Pech brauchen. Sie hatte gedacht, er würde ihr vielleicht Kraft geben, aber verkleidet zu sein hatte ihr noch nie das Gefühl geben. "Ihr bleibt hier." sagte sie ruhig, als sie scher war, die Zelle gefunden zu haben. Sie hörte wie beide nach Luft schnappten. Theoric warf widerworte ein, eigentlich hatte sie sich das schon gedacht. "Auf gar keinen Fall lass ich dich mit ihm allein" Sigyn drehte sich zu ihm und allein, dass sie es tun musste, nervte sie. "Sir Theoric, das war keine Bitte." manchmal musste sie ihn zurechtweisen, er musste verstehen, dass das hier nichts freundschaftliches war. Kurz blickte er ihr entgegen, aber da es ihm schwer fiel, mit ihr AUgenkontakt aufzunehmen durch den Schleier, nickte er und ging einen Schritt zurück. Jeder Schritt fühlte sich an wie eine gedehnte Ewigkeit, als sie die Gestalt des Mannes fixierte, der ihr den Rücken zugekehrt hatte, aber sie wusste sofort dass er es war. Mit ohnmächtigen Gefühl musste sie sich eingestehen, dass sie ihn überall wieder erkannt hätte. Die Art wie er sich hielt, die Linie seines Körpers, die Art wie er lief, die Weise wie er seine Haare trug das war unerkennbar Loki und löste in ihr ein Gefühl aus, dass sie nicht erwartet hätte. Ein Echo, von dem was sie für ihn empfunden hatte, als sie ihn das letzte Mal getroffen hatte. Die Angst, ihn zu vermissen, das Gefühl von ihm angezogen zu werden und die Art, wie er sie berührt hatte- körperlich wie auch mit seinen Worten. Sie konnte nicht fassen, dass er sie vergessen haben sollte, wenn nur die Kontur seiner Gestalt sie so heftig zurückwarf, als wären nicht schon Jahrhunderte vergangen. Nein, das war nur ihr schwacher Verstand, sie war klüger geworden, sie war Herr ihrer Emotionen. Sigyn spürte wie ihr Herz so heftig pochte, dass sie es in ihrem Hals spürte. "Wenn das nicht der glücklichste Mann der neun Welten ist" sagte sie trocken. Ein wenig Sarkasmus konnte in der Situation nicht schaden, dachte sie sich als sie auf das kleine Podest trat, welches die Zelle umschloss. Die Prinzessin blieb eine Armlänge abstand vor dem Glas stehen, ihr Gefolge zehn Meter von ihr entfernt. Als ob Theoric eine Chance gegen einen Zauberer wie Loki hätte, da würde sie selbst sich eine größere Hilfe sein. "Romantisch, das mit den Gefängnissen, ich glaube wir sollten das an jedem Hochzeitsjubiläum machen" | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 11/8/2019, 17:51 | Tag ein, Tag aus. Immer der selbe Trott. Es war sterbenslangweilig in den Kerkern Asgards sein restliches Dasein zu verbringen, doch es war nicht so, als hätte Loki dafür nicht längst einen Plan. Mickrigen Menschen. Niedrige Kreaturen und was tat sein Holzkopf von Bruder? Sie beschützen und ihm seinen eigens erlangten Thron wegnehmen! Aber er hatte kaum mit etwas anderem gerechnet, Thor nahm sich immer das, was ihm nicht gehörte, zerstörte das, was er nicht haben konnte und andere glücklich machte. Odin hatte ihn verraten, belogen und betrogen, seit er auf dieser Welt war. Seine Herkunft verschwiegen, angeblich, um den Frieden zu wahren und irgendwann diese verfluchte Welt der Jotun mit Asgard zu vereinen, doch das war vollkommen erlogen. Stetig hatte er seinem "Sohn" den Thron versprochen, allerdings wurde sein leibliches Kind stets seinem Adoptivkind vorgezogen. In allen Belangen. Und welchen Platz hatte er für Loki übrig? Die kalte, verlassene Welt Jotunheim, der grässlichste Orte im ganzen Universum, selbst Hel würde er dieser Hölle vorziehen. Während also Thor über das prächtige Asgard herrschen sollte, verottete Loki an seinem Ort der Geburt. Er war ein Monster, erzogen unter einem falschen Volk. Sie wollten ein Monster? Dann sollten sie eines bekommen. Midgard hatte keinen König und diese wertlosen Kreaturen warteten doch nur darauf, beherrscht zu werden. Sie waren nichts im Vergleich zu einem Gott und hätten alles getan, um ihre eigene Haut zu retten. So berechenbar, so dumm. Wie konnte Thor nur einen Narren an ihnen gefressen haben? An einer Menschenfrau? Abstoßend, erbärmlich. Er warf sein Vermächtnis hinfort für solch ein vergängliches Ding.
Wütend und toben hatte nichts gebracht. Seine zerschlagenen Pläne hatte sich der ehemalige Prinz vor langer Zeit aus dem Kopf geschlagen. Der Tod seiner geliebten Frigga hatten ihn schwer getroffen und alles vernachlässigen lassen, was ihm sonst so wichtig war. Seine Zelle wurde komplett verwüstet und bisher hatte niemand die Anstalten gemacht, diese wieder aufzuräumen. Loki selbst war kaum wiederzukennen. Er trug nur ein dünnes Leinenhemd sowie eine Hose, die bereits zerrissen war, die Haare zerzaust und wild abstehend, die Wangen eingefallen, tiefe Augenringe zierten sein Gesicht. Seine sonst so blasse Haut wirkte fahler, ungesünder. Doch er ließ niemanden hinter die Fassade blicken, keiner sollte sehen, wie es wirklich um ihn stand, wie sehr ihn seine Gefühle überkommen haben. Sie alle hatten ihn verraten, selbst seine Mutter, die er über alles geliebt hat. Es war alles eine Lüge, boshafte Absichten gegenüber einem Unschuldigen, der nun als Böser hingestellt wurde, weil er auf der Suche nach sich selbst war. Niemals dessen würdig, was ihm gehören sollte.
Eine Silhouette zu erschaffen, die ein aufgeräumtes Zimmer vorzeigte sowie einen gepflegten Loki, war leicht, selbst im Schlaf hielt sie an und kostete dem Jotun kaum Mühen. Er hatte sich auf den Boden gesetzt, den Rücken gegen das Bett gelehnt, sodass allein sein Hinterkopf zu sehen war, wenn man in die Zelle sah. Vor seiner Nase ein Buch. Ein altes über Zaubersprüche, die er bereits kannte. Er war zu einem mächtigen Zauberer geworden, der gefürchtet wurde, nicht einmal Amora konnte ihm so leicht etwas anhaben und sie hatte bei der Hexenkönigin schlechthin gelernt. Doch er verband mit den abgegriffen, verblichen Seiten viel mehr, als er sich jemals eingestehen würde. Wunderschöne Erinnerungen an die Zeit mit seiner Mutter, als sie ihm diese Zauber beibrachte, immer beteuerte, wie besonders ihr kleiner Prinz doch war und sie ihn über alles liebte. Er verspürte nichts als Leere in seinem Inneren, die Trauer hatte ihn betäubt, die Wut emotionslos gemacht. Dennoch war da noch ein Funken in ihm, tief vergraben unter all der Kälte seines Wesens. Die schreckliche, grausame Kreatur, die er nun einmal war.
Der Dunkelhaarige bemühte sich nicht einmal zu zucken, als er vernahm, wie die Türen zu den Kerkern geöffnet wurden. Es konnte nur eine Wache sein, die ihm sein Essen brachte oder neuen Bücher, sonst stattete ihm niemand Besuch ab. Weder Odin noch Thor, die ihn doch ach so sehr liebten und zurückhaben wollten. Frigga war die einzige gewesen und trotz der Kälte, mit der Loki ihr gegenübergetreten war, hatte sie niemals aufgegeben und immer beteuert, dass ihre Gefühle echt waren. Nicht einmal zu ihrer Beerdigung hatten sie ihn freigelassen. Das Mindeste. Zwar hätte er niemals zugestimmt, doch wenn er noch immer als Teil der Familie galt, hätte ihm zumindest das zustehen sollen. Wie könnte er das jemals Odin verzeihen? Kein Abschied, kein letzter Anblick und kein letzter Kuss auf ihre zarten Wangen. Der Jotun verschwendete keine weiteren Gedanken daran, als er fremde Schritte vernahm. Ein schweres Paar, doch nicht so stumpf wie die eines Asen, die anderen federleicht, beinahe schwebend. Wie die von... Frigga.
Trotzdem bewegte sich Loki nicht, wandte seine Augen lediglich von dem Buch ab und starrte auf den Boden, konzentrierte sich auf sein Gehör und das, was hinter ihm geschah. Die Silhouette stand weiterhin aufrecht, wer auch immer vor seiner Zelle stand, würde nicht die wahre Gestalt dahinter sehen. Eine glockenklare Stimme unterbrach die gewohnte Stille, in ihr lag eine gewisse Kälte, die er nur zu gut kannte. Sie war ihm vertraut, doch seine Erinnerung war eine andere. Wer auch immer es war, er musste sie seit langer Zeit nicht gesehen haben, sie musste älter geworden sein, auch wenn sie so klang, als befände sie sich in seinem Alter. Ihr Hohn traf den Dunkelhaarigen nicht, nicht einmal ein Zucken seiner Mundwinkel ließ sich entlocken. Wer gekommen war, um den großartigen Prinzen zu verspotten, sollte das tun, früher oder später würde er dessen Kopf aufspießen und dabei zusehen, wie die Raben seine Augen herauspickten. Es waren die nächsten Worte, die ihn dazu brachten den Kopf leicht zu drehen, die Erscheinung seines leicht gewellten Haars verdeckte sein Gesicht, doch er nutzte einen Spiegel an der Wand neben ihn, um einen Blick auf seinen Besucher zu erhaschen. Blondes Haar, das zusammengebunden war, sodass er die Länge nicht sofort ausmachen konnte, blasse Haut, die einen malerischen Kontrast zu ihrem hellblauen, bodenlangen Kleid bot, doch das Gesicht bedeckt. Wer hatte solche Angst vor ihm, dass er nicht erkannt werden wollte? Langsam erhob sich der Dunkelhaarige mit der Geschmeidigkeit eines Raubtiers, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, das Haupt hoch erhoben. Die kalte Miene verschwand nicht von seinem Gesicht, ließ keine einzige Emotion zu, die ihn verraten könnte, doch da gab es nichts. Er fühlte nichts. "Wo auch immer Ihr herkommt, Manieren scheint man Euch nicht beigebracht zu haben. Sonst würde ich schon längst wissen, wer es wagt, mich zu stören." Er trat so nahe an das Glas wie möglich, ein kleines, schelmisches Grinsen huschte auf seine Lippen, während er versuchte die Gestalt unter der Verschleierung zu erkennen. "Wonach Ihr auch immer sucht, Ihr werdet es nicht finden." | Gast Gast | | | | | 11/8/2019, 17:52 | Sigyn behielt den Mann im Auge, der Morgen ihr Eheman sein sollte. Wenn sie daran dachte, würde ihr übel. Morgen um diese Uhrzeit würde sie ihre Hochzeitstag haben. Mit einem Mann, den man weithin als Monster bezeichnete. Ihr würde fast schwindelig bei der Vorstellung daran, also versuchte sie den Gedanken zu verdrängen. Sie könnte nichts an dem Umstand ändern, egal wie viel sie darüber nachdachte. Er schien gar nicht auf sie zu reagieren. Aber er musste sie hören, wahrscheinlich ignorierte er sie gezielt. Sie wusste nicht, wie es war hier fest zu sitzen, aber sicher kamen einige zum gaffen und man versuchte seinen Stolz zu wahren und nicht wie ein Tier hinter Gittern zu sein. Als sie die Heirat erwähnte, reagierte er doch und mit einer gleitenden Bewegung erhob er sich. Für einen Moment wirkte er doch eher wie ein Tier. Er kam langsam auf sie zu und sie könnte ihn offener Mustern, als sie es ohne Schleier hätte tun können. Auf der einen Seite wirkte er völlig wie der Loki von damals und dann wieder so, als wäre nichts mehr von ihm übrig. Er war immer noch sehr schlank, sein Gang hatte etwas überlegtes aber auch lauerndes. Er war gross, sicher noch größer als damals, aber Sigyn war mit ihren hohen Schuhen gross genug, dass sie nicht nach oben schauen könnte. Sein Gesicht war noch definierter als Damals, es hatte seine Weisheit verloren, aber auf einer Seite fand sie es interessant. Sie spürte wie ihr dummes Herz anfing in ihrer Brust schneller zu schlagen, als sie sein Gesicht so nah sah. Ein Teil von ihr hatte wohl nie den Gedanken an ihn losgelassen, umso schlimmer spürte sie die Enttäuschung, dass er nicht wusste, wer sie war oder überhaupt Verstand, was sie sagte. Kurz schnappte sie nach Luft. Hätte man ihn nicht instruiert? Wie stellten sie sich das vor, wollten sie ihn einfach morgen zur Zeremonie zerren? Sigyn führte ihre Hände an ihre Taille und drückte die Flächen Handflächen an ihren Bauch. Ihr entfuhr ein flaches Lachen. " Ich habe es schon gefunden Prinz Loki. Ich wollte meinen zukünftigen Ehemann besuchen. Aber offensichtlich seid ihr der Letzte, der davon erfährt. Entschuldigt, dass ich mich nicht vorgestellt habe, aber ich dachte ihr wüsstet wer ich bin" ein bisschen länger wollte sie das Spiel noch spielen. Sie hätte am liebsten den Schleier gelüftetvum zu sehen, ob er sie dann erkennen würde, aber sie wollte die Tradition der Aßen nicht brechen, so sehr es sie juckte, die Regeln zu brechen. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 11/8/2019, 17:53 | Jede einzelne ihrer Bewegungen behielt der Dunkelhaarige im Auge. Sie waren gut überlegt, nicht willkürlich gewählt und hielten ihr edles Auftreten aufrecht. Sie musste eine Adelige sein, das sah man sofort. Aus einer anderen welt vielleicht, doch er interessierte sich viel zu wenig für die Stoffe eines Kleides, als dass er wissen konnte, woher sie stammte. Dennoch schien sie dumm genug zu sein, ständig etwas von einer Hochzeit zu faseln. Wie konnte sie überhaupt Odin davon überzeugen, einen Gefangenen zu besuchen? Der alte Mann hätte niemals zugelassen jemanden leichtsinnig zu ihm zu lassen. Nach all den Grolltaten, die sein Adoptivsohn vollzogen hatte, durfte niemand zu ihm. Nicht einmal der Allvater selbst ließ sich noch in den Kerkern blicken. Wie töricht eine junge Frau zu ihm zu lassen, die mit so viel Gift um sich spuckte, dass es fast schon lächerlich war. Sollte sie ihn doch noch immer noch mit Respekt entgegenkommen, schließlich war er so oder so vom Adelsstand, wenngleich auch nur durch die Hand Odins und in einem anderem Königreich von Geburt an.
Er hob missbilligend eine Augenbraue an, ließ den Blick jedoch nicht von der Unbekannten ab und überlegte für einen Moment. Zukünftiger Ehemann? War irgendetwas ohne sein Wissen geschehen? Unmöglich könnte sich eine verloren geglaubte Jotun nach Asgard schleichen und den einzigen Erben Laufeys dazu überreden, den eisigen Thron zu besteigen. Nein, keiner seiner Art hatte die Macht eine andere Gestalt anzunehmen, gar waren sie so edel und wohl erzogen. "Dann fürchtet Ihr Euch also davor Euren Schleier abzunehmen, damit ich auch nur den Hauch einer Chance haben, Euch zu erkennen? Ich mag ein Magier sein, aber kein Hellseher." Er strich sich über das rabenschwarze Haar, das hinter der Fassade komplett zerzaust über seine Schultern hing und ging mit gemächlichen Schritten hin und her. Er ließ den Blick senken, betrachtete seine Füße und lächelte in sich hinein. Nur langsam dämmerte es ihn. Erinnerungen traten ans Licht, die schon längst in Vergessenheit geraten waren. Mit der Enthüllung seiner wahren Identität hatte der Jotun mit seiner Vergangenheit abgeschlossen, den angeblichen Prinz Loki von Asgard verbannt, ausgebrannt aus seinem Dasein. Er war schon immer das gewesen, wozu er bestimmt war. Trotz allem, trotz aller Bemühungen Odin zu beweisen, dass er würdig war, würdiger als Thor, hatten nichts genützt. Er hatte sogar Vatermord begannen, um zu beweisen, dass er nichts mit dem Eisriesen verband, den ewigen Krieg beenden wollte, damit der ärgste Feind seines Königreiches ausgelöscht war. Egal was er getan hatte, nichts stimmte Odin zufrieden. Enttäuschung zog einher, verdunkelte die Seele des jungen Prinzen.
"Prinzessin Sigyn." Vollkommen unerwartet sprach er den Namen seiner Besucherin aus, lachte leise, ehe er wieder vor ihr stehen blieb, sie mit seinem Blick durchbohrte, wohl wissend, dass sie ihn besser sah, als er sie. "Dass ich Euch jemals wiedersehen würde, hätte ich nicht gedacht." Die blauen Augen durchbohrten sie und ohne jegliche Vorwarnung schlug er mit geballter Faust gegen das Glas, das sie trennte, betrachtete ihre Reaktion. Locker lehnte er seine Stirn gegen seinen Unterarm, sah sie weiterhin durchdringend an, dabei die Lippen zu einem leichten Schmunzeln verzogen. "Sollte ich mich an irgendetwas erinnern, dass Ihr zu mir kommt? Ein dummes Versprechen unter Kindern könnte Ihr unmöglich ernstgenommen haben?" Der Prinz schnaubte verächtlich und ließ den Blick langsam an ihr herunter wandern, ihren Händen. Das Lächeln verschwand, hinterließ eine feste Maske und dennoch regte sich in ihm etwas, als er den Ring seiner Mutter an ihr bemerkte. Golden, edel , mit einem grünen Edelstein in der Mitte. | Gast Gast | | | | | 11/8/2019, 17:54 | Sigyn presste die Lippen aufeinander um sich jegliche Mimik zu unterdrücken, als er sie auf den Schleier ansprach. Er wollte sie nur reizen, damit er sie ihn entfernte. Genauso wie sein durchbohrender Blick, der sich so fest auf sie fixierte, dass Sigyn sich entblösst spürte. Aber er konnte nicht durch den Stoff sehen, was ein einfaches Stück stoff ausmachte. Jetut würde sie ihn erst recht nicht abnehmen. Wenn er es so sehr wollte, würde sie ihm das nicht gefallen. Loki war immer noch intelligent und als solches hasste er es, es nicht zu wissen. Er hasste es, nicht zu wissen, wer sie war.
Sie wusste, dass ihre handzofe es juckte, sie offiziell vorzustellen und merkte im Augenwinkel, wie Theoric sie im Zaun hielt. Die beiden müssten wirklich lernen sich zusammen zu reissen. Sie wollte nicht, dass einer der beiden sich jemals vor Loki stellte. Er war ihre Strafe, sie würde nicht zulassen dass einer der beiden sich einer Gefahr aussetzte. Sie antwortete nicht auf seine provokation. Sie war es gewöhnt provoziert zu werden, meist war ignorieren die beste Variante.
Unbewusst fing Sigyn an, den Ring an ihrer Hand zu drehen. Sie hatte ihn nie abgenommen, jedes andere Schmuckstück wechselte Sigyn aus, aber der eine blieb. Wie aus dem Nichts sprach er ihren Namen aus. Ihr Blick hob sich, er schien wirklich tief gegraben zu haben. Ein ironischer Zug bildete sich auf ihren Lippen. "Das habe ich vor dreihundert Jahren aufgegeben ja." antwortete sie mit kontrolliert neutraler Stimme. Er könnte ihre Reaktionen nicht sehen und es nervte ihn wohl so sehr, dass er gegen die Scheibe schlug um Sigyn zusammenzucken zu lassen Kurz zog sie den Kopf Weg, aber blieb genauso stehen wie sie war. Ihr Blick glitt zu ihm, hob aber eine Fläche Handfläche nach hinten, denn theoric war im gleichen Moment einen Schritt vorgetreten Auf ihr Zeichen ging er zurück. Loki spielte mit ihr. Sigyn gab sich nicht die Blosse. "Ich nicht, aber unsere Väter sind anderer Meinung eure Majestät. Ihr solltet froh sein, morgen werdet ihr das hier" Sigyn zeigte zu der Zelle. "Verlassen und Hochzeit feiern. Segen oder Fluch, das könnt ihr euch aussuchen, aber es ist schon entschieden, sonst wär ich nicht hier" erklärte sie so beherrscht ruhig, wie sie aufbringen könnte. Loki lehnte so nah an der Scheibe wie er könnte, was für sie noch mehr die Ansicht eines lauernden Tieres hatte. Sie spürte wie ihr ein Schauer durch den Körper lief. Seine Miene war aufgesetzt, doch als sein Blick an ihrer Hand und dem Ring hängen blieb, könnte die sehen, wie seine Maske Risse bekam. Ihr Blick glitt zum Ring und berührte ihn bewusst mit der anderen Hand. "Königin Frigga war eine bewundernswerte Frau, die Lücke die sie hinterlässt wird niemals zu füllen sein. Ich bedaure, dass sie nicht hier sein kann" sagte sie unbedacht, als ihre Erinnerung zurück glitt. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 11/8/2019, 17:55 | Ein leichtes Zucken. Mehr nicht. Allein getroffen von seinem unvorhersehbaren Handeln, aber es zeigte sich keine Angst ihren Augen. Sigyn blieb genau dort stehen, wo sie war und machte keine Anstalten sich zu bewegen. Ihr Begleiter hingegen war impulsiver als seine Prinzessin, was Loki kurz prusten ließ. "Da hat wohl jemand keine Ahnung davon, dass die Zellen Asgards undurchdringbar sind. Selbst wenn ich wollte, ich könnte Eurer Geliebten nicht ein Haar krümmen." Er warf der Wache einen verächtlichen Blick zu und wurde somit darin bestätigt auch diesen Mann zu kennen. Es war lange her, doch die Art seines Auftretens war so leicht wiederzukennen. Eifersucht war so hässlich, machte blind und dumm. Der Prinz wusste um das harte Training einer Garde, daher stach jemand, der so fahrlässig die Befehle eines Adeligen missachtete, schnell auf. Doch er interessierte sich nun wirklich nicht für ihn, wer auch immer er war. Sein Name war in der Hintergrund gerückt, hatte sich nie in seinem Kopf manifestiert, da es schlichtweg nie von Gewicht war. Die innere Taubheit würde ein wenig gelockert je länger die Blondine bei ihm war. Eine Herausforderung war ihm schon lange nicht mehr untergekommen und auch wenn er keine persönlichen Emotionen hegte, so war ihm ein kleiner Spaß vergönnt.
"Mein Vater ist tot." Die Kälte seines Blickes war vergleichbar mit Jotunheim, gefolgt von einem missbilligend Lächeln, das so falsch war, wie sein ganzes Leben. Und da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Es war so klar und amüsant gleichzeitig. Die Vanir sollte einen Asen heiraten, die Linie sichern, indem sie eine Verbindung mit dem Schwesterngeschlecht schloss, doch anscheinend hatte Odin seinem guten Freund Freyr verheimlicht, dass Loki gar nicht sein leibliches Kind war. Nicht einmal der gleichen Rasse angehörte, aus einer anderen Welt stammte. Ein spielerisches Leuchten flackerte in den blauen Augen auf. Das Schicksal spielte ihm wahrlich in die Hände. Diese angebliche Ehe mit dieser Vanir zu schließen war sein Ticket in die Freiheit, allerdings gab es da ein Problem. "Odin wird wohl kaum einen zu lebenslanger Haft verurteilten Verbrecher für eine Heirat freilassen.", erinnerte sie, stieß sich von dem Glas ab und nahm erneut eine gefasste Haltung an. "Ich nehme an, Ihr habt davon gehört, was auf Midgard geschehen ist?" Wer könnte das nicht? Auf allein neun Welten war Loki nun kein unbeschriebenes Blatt mehr, doch das feine Detail um die wahre Herkunft ist innerhalb der Familie geblieben. Wie belustigend, er sollte sich nach der Ehe offenbaren und zeigen, wer er wirklich war. Als König würde er wohl kaum in Asgard herrschen, doch in Vanaheim... die Thronfolge ließ sich relativ schnell dezimieren.
Allerdings verflog jegliche Vorfreude und lieber verrottete er in dieser Zelle, ehe er dieser Frau auch nur noch einmal zu nahe kam. "WAGT ES NICHT IHREN NAMEN AUSZUSPRECHEN!" Der Jotun verlor komplett die Beherrschung, als Sigyn anfing von Frigga zu sprechen. Von einer Sekunde auf die andere und er kam dem Glas so nahe, dass es fast so schien, als würde sie verschwinden. Der Respekt vor Frauen war mit dem Tod seiner Ziehmutter verschwunden, es gab keine Unterschiede mehr. Sie waren alle gleich und die Art, wie Sigyn ihn begrüßt hatte, zeigte Loki nur, dass sie nicht besser war. Genauso verurteilend, mit der gleichen Abneigung, wie der Rest von ihnen. Niemand würde ihn jemals verstehen, die Einzige, die niemals geurteilt hatte, war tot und nun wagte es auch noch jemand, über sie zu sprechen. "Mit welchem Recht...", zischte Loki zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor und verengte seine Augen. "... wagt Ihr es..." Das Atmen des Dunkelhaarigen wurde schwerer, der giftige Blick durchbohrte die Vanir und er bildete sich für einen Moment ein, das Blau in ihren Augen wahrnehmen zu können. "Geht.", verlangte er leiser, dennoch bedrohlich und drehte sich auf dem Absatz um, rührte sich dennoch nicht von der Stelle. | Gast Gast | | | | | 11/8/2019, 17:56 | "Meine Wache ist meine Sache eure Majestät" sagte sie ruhig. Ja, ihr war bewusst, dass Theoric oft etwas übereifrig war. Er konnte sein Temperament nicht im Zaum halten und reagierte auf die kleinste Bedrohung, die ihr in den Weg kam. Aber dafür konnte sie sich auch völlig auf ihn verlassen. Genauso wie ihre Handzofe, und die restlichen Diener, hatte sie nur Menschen ausgewählt die ihr Treu waren und von denen sie wusste, dass sie nur ihr gehorsam sein würden. Etwas, dass ihr ein großeres sicheres Gefühl gab, mit der Aufgabe die ihr zugedacht war.
Natürlich wusste sie selbst, dass die Zelle sicher war, in der er sich befand, vielleicht hätte sie sich sonst auch nicht her getraut. Was er von ihren Besuch hielt, war ihr schleierhaft. Er schien nicht wirklich nicht mehr interessiert, sogar nachdem er rausgefunden hatte, wer sie war. Aber was hatte sie sich gedacht? Sie war damals so jung gewesen und trotzdem, sie konnte sich erinnern wie intensiv ihre kurze Begegnung gewesen war, es war nicht die gewöhnliche Art gewesen, wie Kinder verliebt waren. War das alles vergangen? Nicht einmal ein Hauch einer Erinnerung? Sigyn wusste, dass Menschen sich veränderten, aber der Mann der vor ihr stand schien ein völlig anderer zu sein. Sie neigte leicht den Kopf, als er aussprach, dass sein Vater tot war. Meinte er... dass er für ihn gestorben war? Sigyn hatte Odin bei ihrer Ankunft getroffen, also war er nich gestorben. Sigyn antwortete ihm lieber nicht. "Eure Majestät, ich war nicht anwesend, als die Verhandlungen liefen. Ich bin hier für meine Hochzeit" natürlich hatte sie gehört, was er getan hatte. Wie könnt eman nicht? Aber Sigyn konnte so tun, als wäre sie eine dumme Frau, die nichts von politik und dem drum herum verstand. Es war eine einfache Rolle, schliessliich waren so fast alle Frauen. Und es war so einfach, sich dumm zu stellen. Besonders, wenn ein Schleier das Gesicht verdeckte. Ihr war bewusst, dass ihr Vater sicher einiges auf ihre Aussteuer aufgelegt hatte, um Odin umzustimmen. Vielleicht hatte es auch geholfen, dass sie oft Helden ausziehen liess, um ihr seltene Artefakte zu erorben, wenn sie um ihre Gunst eiferten, nur um sie wie heisse Kartoffeln fallen zu lassen. Vielleicht hatte das einige böse Gerüchte verstreut, aber Sigyn waren diese idioten so lange auf den Geist gegangen, sie brauchten wohl diese Aufgaben. Und nun ging alles in Odins Schatzkammer über. Oder Odin wusste, welche magische Kräfte sie hatte und glaubte, sie könnte Loki im Zaum halten. Das wäre eher ein schlechter Witz. Aber Sigyn behielt diese Gedanken für sich. Sie war geübt darin, still zu sein. Doch nun zuckte Sigyn doch zusammen, als er auf einmal völlig die Beherrschung verlor. Theoric bewegte sich nicht, ausnahmsweise. Für einen Moment saß der Schreck so tief, dass Sigyn sich wie ein verschrecktes Reh gar nicht bewegt und sie nur wie von weit entfernt seine Worte aufnahm. Sigyn war wie festgenagelt, dass sie seine Reaktion nicht einordnen konnte. Er schien rasend zu sein. Langsam sickerte es zu ihr durch, dass es wegen Frigga war. Ihr Tod hatte ihn so aufgewühlt, aber er konnte es nicht kompensieren. Sigyn überlegte ohne sich zu regen, dann fiel sie in einen tiefen Knicks, während sie beobachtete, wie seine Statur sich wegdrehte. Es gab nichts, was sie darauf erwidern konnte, ohne ihn weiter anzustacheln. "Wie ihr wünscht." sagte sie mit fester Stimme und entfernte sich von der Zelle, ohne noch einmal zurück zu sehen. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 11/8/2019, 17:57 | Was hatte sich Odin überhaupt dabei gedacht? Wann wollte er ihn überhaupt davon berichten, dass er heiraten sollte und noch besser - wie stellte er sich das alles vor? Erhoffte er sich von einer Frau, dass sie den rebellischen Adoptivsohn wieder auf die richtige Bahn lenkte? Auf dass er keinen Unfug mehr anstellte und in sein altes Leben zurückkehrte? Dafür war zu viel passiert. Der Verrat hatte sich wie ein roter Faden durch sein Leben gezogen, es gab niemandem, dem er noch trauen konnte. Diese Sigyn würde ihm auch den Rücken kehren, da war er sich ganz sicher. Alle taten das, selbst sein verräterischer Bruder, von dem Allvater ganz zu schweigen. Und wie sollte überhaupt das königliche Dasein aussehen? Die Tradition verlangte es, dass die Frau bei ihrem Gatten lebte, doch wohl kaum würde Odin zulassen, dass sich Loki frei in Asgard bewegen konnte. Sonst würde nur noch die Verbannung nach Jotunheim bleiben. Es sei denn, es eröffnet sich ihm andere Pläne, die sich ihm sogar noch am selben Tag offenbarten. Thor. Ausgerechnet sein Bruder hatte sich in den Kerker begeben, um den Dunkelhaarigen zu bekehren, doch er hatte es erstmals geschafft, dass Loki keine Spielchen spielte und sich ihm offenbarte. Der ungewohnte Anblick hatte ihn nicht abgeschreckt, stattdessen hatte er mit ihm ausführlich gesprochen, versucht ihm ins Gewissen zu reden, dass er die Vanir seiner Mutter zuliebe mehr Respekt zukommen lassen sollte. Die Menschen hatten ihn tatsächlich verändert, ob nun naiver oder weiser, stand offen im Raum. Doch schließlich hatte er es geschafft in Ruhe mit Loki zu reden. Ein Handel abgeschlossen, denn die Heirat mit Sigyn bedeutete Freiheit und sein gewohntes Leben in Asgard. Dieses Mal nahm Thor die volle Verantwortung auf sich und versicherte Loki, dass er seine Rache bekommen würde. Er dürfte den Tod seiner Mutter rächen, wenn er sich angemessen verhielt und sein Versprechen einlöste.
Man konnte meinen was man wollte, doch der Prinz hatte es relativ schnell geschafft sich wieder in Schale zu werfen. Frisch gebadet und eingekleidet, allein sein Gesicht konnte er nicht verbergen - eine Bedingung des Deals. Sein Bruder meinte es sei eine gute Idee, die Trauer offen zur Schau zu stellen, doch der Jotun gab darauf nichts, was andere dachten. Ohnehin nutze er seine Energie lieber für etwas anders, sein Körper würde sich schon erholen, konnte man es immerhin auf die Gefangenschaft schieben. Sein Gewand war festlich, es war ihm bekannt, hatte nur einige moderne Modifikationen bekommen. Seine Rüstung strahlte in nur noch einem kräftigerem Gold, das das längere Gewand darunter, welches sowohl dunkelgrün als auch schwarz war, mit Akzenten versorgte. An den stattlichen Schulterpolstern war sein smaragdgrüner Umhang befestigt, der einem Fluss aus Seide glich. Der Kopf war mit seinem goldenen Helm geschmückt, die Hörner daran eindrucksvoll nach hinten geschwungen. Sein rabenschwarzes Haar war dennoch sichtbar, legte sich um die Halterung an seinem Kinn, bis es locker auf seine Schultern fiel. Wenige Worte wechselte Thor mit ihm, eine Warnung, ein Glückwunsch und ein dummer Spruch durfte auch nicht fehlen. Für einen kurzen Moment fühlte sich alles vertraut an, doch es verschwand so schnell, wie es gekommen war. Ob nun verheiratet oder nicht, es machte sowieso keinen Unterschied.
Als Loki den Thronsaal betrat, verneigten sich die gesamten geladenen Gäste vor ihm, während er mit Thor an seiner Seite die Halle entlang schritt, direkt zu Odin, der bereits auf seinem Thron Platz genommen hatte. Die blauen Augen durchbohrten den alten Mann, dessen Miene kaum eine Emotion zuließ, allein in seinem Auge sah er einen Funken Schmerz. Die Trauer über seine Gemahlin? Der Verrat seines Sohnes? Oder war es doch etwa Reue? Die Zeiten der Entschuldigen waren längst vorbei, Loki würde ihm niemals verzeihen und sobald all das vorbei war, würde er diese Verbindung nutzen, um seine eigentlichen Pläne zu verfolgen. Er tat all das nur, damit Thor seinen Teil der Abmachung einhielt, denn er wünschte sich nichts sehnlicher, als die Mörder seiner Mutter zu finden und ihnen ihre gerechte Strafe zukommen zu lassen. Der giftige Blick des Prinzen wandte sich ab, schweifte kurz zu seinem Bruder, der sich ebenfalls in seine festliche Montur geworfen hatte und sich neben seinen Bruder stellte. Sie warteten nur noch auf die Braut und so sehr sich Loki auch sträubte, nur widerspenstig erinnerte er sich daran, dass er sie früher eigentlich ganz gern hatte. Doch früher war früher, warum sollte sie anders sein, als der Rest. | Gast Gast | | | | | 11/8/2019, 17:58 | Sigyn hatte in der Nacht Schlaf gefunden, aber nur weil sie sich vorsorglich einen Schlaftrank aus Vanaheim mitgebracht hatte. Es ging nicht darum, dass ihr Schönheitsschlaf wichtig war, aber sie wusste, dass sie all ihre Kraft heute brauchen würde. Als sie sich in dem Gemach an der Schminkkommode niederliess und sich im Spiegel ansah, fühlte sie sich nicht wie eine Braut. Als sie damals sich diesen Tag vorgestellt hatte, war es für sie die Krönung einer Beziehung gewesen, ein Freudentag. Doch nun fühlte sie sich, als würde sie in den Krieg ziehen. Diese Ehe würde ihr alles abverlangen, Loki war ihre ganz persönliche Strafe, dass sie als junges Mädchen so blind jemand ihr ganzes Leben anvertraut hatte. Warum vertraute sie dann immer noch Menschen? Sie hatte nichts daraus gelernt, sie würde immer so sein. Ihre Zofe fing an ihre blonden Haare, die bis zu ihrer Taille reichten in Zöpfe zu flechten. Sigyn kannte die Mode in Asgard und hatte sich gezielt dagegen entschieden. Sie mochte nicht, wie die Asen ihre Haare trugen. Die Locken am vorderkopf und die längen glatt- das sah lächerlich aus. Und dafür war das sicherlich Friggas Handschrift gewesen, eine Königin brachte immer neue Mode mit sich. Sie würde so bleiben, wie sie war und sie mochte keine kleinen Locken. Im vorderen Bereich zupfte sie selbst sich ein paar Haare heraus, die leicht gewellt waren und dann griff sie zum Pinsel. Mit den aufwendigen Bemalungen der Vanir konnte sie immer noch nichts anfangen, aber sie spürte, dass sie heute Kriegsbemalung brauchte. Sie tunkte den Pinsel in die Karmesinrotefarbe und malte drei kleine rote Punkte unter jedes Auge. Danach liess sie ihr Werk auf sich richten, das Rot war die exakte gegenfarbe ihrer Augen und es war Odins farbe. Zufrieden mit ihren Werk, erhob sie sich und liess sich in ihr Kleid helfen.
Ihr Blick fiel auf die schwere Goldtür, als sie vor dem Saal stand. Sie spürte, wie fest ihr Herz in ihrer Kehle schlug und drückte ihre Hände durch und atmete tief durch. Die option wegzulaufen, war ihr nie in den Kopf gekommen, sie war stärker als das. Vielleicht glaubten dass die meisten nicht von ihr. Aber sie würde das überleben. Sie musste. Hinter ihr war niemand, sie musste den Weg allein gehen. Wenn sie nur ihr Herz davon abhalten könnte, so laut zu schlagen. Das Portal öffnete sich und schlagartig war ihre ganze Fassung wieder da. Sigyn betrat den Saal mit sicheren Schritt. Ihr Hochzeitskleid war um den Oberkörper eng geschnitten, bis zur Hüfte und war in einem beigen, fast hautfarbenen Ton, während prunkvolle goldene Stickereien sich darüber schlängelten. Der Rock war weit ausgestellt und aus weichen Stoff, der kaum gewicht hatte und um ihre Beine flatterte, aber so viele Lagen hatte, dass man nicht erahnen konnte, dass die Vanir mit ihrer Größe durch ihre hohen Schuhe trickste. Im Rücken war ihr Kleid so tief ausgeschnitten, dass man noch sagen konnte, dass die Prinzessin züchtig gekleidet war und dann verlief das Kleid in eine weite Schleppe, die eine Schrittlänge hinter ihr zog. Ihr Gesicht verdeckte ein Schleier, der so dicht wie der gestrige war, nur aus feineren Stoff und goldenen Stickereien. Am Kopf wurde er gehalten durch einen goldenen Reif. Ihre Schultern waren mit einer Lage des weichen Stoffs bedeckt, aber ihre Arme frei, bis auf ein paar goldenen Armreifen und dem Ring an ihrer rechten Hand.
Äußerlich war ihre Haltung ruhig, selbstbewusst, aber innerlich war Sigyn bis ans äußerste angespannt, dass alle Augen auf ihr Lagen, war nicht besser. Oder dass sie leises Geflüster hörte. Die Prinzessin, die das Monster heiraten musste. Den gefallenen Prinzen. Die Arme. Ob sie sonst keiner wollte? Sigyns Schultern strafften sich noch etwas mehr. Sie würde das überleben. Ihr Blick war mechanisch nach vorne gerichtet, sie wollte nicht das Ende sehen, sie wollte nicht ihren bald- Ehemann ansehen, oder ihren Vater. Ihr Vater? Sigyn sah keine Spur von ihm, hatte er sich einfach aus dem Staub gemacht. Angespannt schluckte sie und liess den Blick über die vorderen Reihen gleiten. Keine Spur. Er wär ihr eh keine Hilfe gewesen. Stattdessen empfing sie Frigg, ihr Bruder vor dem Altar und sagte etwas, aber SIgyn war wie betäubt. Er hob den Schleier und schlug ihn zurück, so dass er über ihren Hinterkopf fiel, bis zu ihren Schulter. Er küsste ihre Stirn und nahm ihre Hand um sie vor den Allvater zu führen. Vielleicht sagte er etwas, aber Sigyn fixierte den Boden, als sie sich mit den Gesicht zu ihrem Verlobten drehte. Für einen Moment fühlten sich ihre Lider so schwer an, die Luft zum zerreissen dick. Würde sie nun ohnmächtig werden? Sie fühlte sich nicht in der Lage, einzuatmen, aber sie nahm all ihre Kraft zusammen und saugte die Luft in ihre Lungen und dann sah sie auf. Sie hatte Loki schon gestern gesehen, aber sie wusste dass er sie nun zum ersten Mal seit fast tausend Jahren sah. Und er schien gestern ziemlich erpicht darauf gewesen hinter ihren Schleier zu sehen. Also war Sigyn sich darüber bewusst, welch großen Eindruck sie hinterliess. Damals war sie sich nicht bewusst über ihre Schönheit gewesen, Loki war der erste gewesen, der die Frau in ihr gesehen hatte, nun wusste Sigyn ziemlich genau wie sie auf Männer wirkte. Vielleicht war sie keine Schwerenöterin, aber sie konnt einsetzen, was sie hatte.
Loki war ziemlich herausgeputzt, nicht anders zu erwarten als Prinz, aber als sie das alles ausblendete und sein Gesicht musterte, wirkte es ganz anders als anders. Ausgezerrter. aber das war nicht das Werk von einem tag, so sah jemand aus der vieles durchgemacht hatte und SIgyn runzelte die Stirn. War das der gleiche Mann? Wie viele Schichten von Lokis würde sie noch zu sehen zu bekommen? Odin begang die Zeremonie, aber Sigyns Weltbild war immer noch eingeschränkt. Für einen langen Moment starrte Sigyn Loki nur ins Gesicht. Sei es, um ihn einzuschüchtern, oder um zu realisieren, dass sie ihn grade heiratete, denn das wirkte wirklich sehr fern. Sie hatte sich irgendwann damit abgefunden, dass sie niemals heiraten würde und hatte ihre Ausbildung in der magischen Akadame angefangen, etwas dass sie erfüllte. Und nun? Würde er sie überhaupt eine Aufgabe erfüllen lassen oder musste sie das brave Hausfrauchen spielen? Sigyn spürte, wie ihr übel wurde, als sie die roten Bänder in Odins Hand sah, der Kern des Heiratsrituals. Sie schloss die Augen, weil sie spürte, wie ihr der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Stark sein, Sigyn- sprach sie sich sich selbst zu und biss sich auf die Zunge um bei Verstand zu bleiben. Odin wies sie an, sich an der Hand zu fassen und Sigyn spannte ihre Hand so fest an, als sie sie ausstreckte, damit sie nicht zitterte. Ein Geheimnis, dass Loki wohl sofort bemerken würde, wenn er ihre Hand fassen würde, aber sie würde ihn umbringen, wenn er sich etwas anmerken liesse. Als ihre Hände sich berührten, spürten sie ein Schauer, der ebenso heiss und kalt zu sein schien und ihr Rückgrat runterwanderte. Was sie von der Empfindung halten sollte, wusste sie nicht und versuchte diese Emotionen wo anders hin zu schieben, in eine dunkle Kiste. Eine tiefe dunkle Kiste.
"Prinz Loki Odinson von Asgard und Prinzessin Sigyn von Vanaheim-" Odin schien Loki einen bedeutungsschwangeren Blick zu schenken und Sigyn beobachtete ihn argwöhnisch aus dem Augenwinkeln, diese Götterväter schienen alle eine Schraube locker zu haben. "Ich bitte euch, euch gegenseitig in die Augen zu sehen." Sigyn tat, wie ihr geheißen, keiner konnte sagen, dass sie keine fügsame Tochter war. "Werdet ihr euch gegenseitig ehren und respektieren und werdet diesen Schwur niemals brechen?" Bevor Sigyn die Worte sprach, stockte sie, dachte sie an ihren eigenen Schwur zurück, den sie vor Jahrhunderten gesprochen hatte. "Werden wir" antwortete sie, im besten Fall sprach das Paar im Chor. Odin band den ersten Knoten um ihre Hände.
"So ist der erste Knoten gebunden. Werdet ihr die Schmerzen des anderen teilen und die Linderung finden?" Sie antwortete erneut und Odin band den zweiten Knoten. "Und so ist auch dieser Knoten gebunden. "Werdet ihr die Bürden des anderen tragen so, dass eure Seelen zusammen wachsen werden?" Sie antwortete erneut und ein weiterer Knoten wurde gebunden. "Und so ist auch dieser Knoten gebunden. Werdet ihr euer Lachen teilen, sowie das Licht in eurem Leben um das positive in euch zu verstärken?" Sigyn presste die Lippen kurz aufeinander um sich sehr fest ein unangebrachtes Geräusch zu unterdrücken und stimmte mit einem atemlosen "werden wir" zuzustimmen. "Braut und Bräutigam, wie eure Hände nun verbunden sind, so sind auch eure Leben und eure Seelen vereint in Liebe und Vertrauen. Über euch sind die Sterne, und unter euch die Erde, eine feste Basis auf der eure Liebe wachsen kann." Das Band leuchtete für einen Moment in gleißend hellen Licht und nahm Sigyns Aufmerksamkeit voll in den Bann, es verschwand und hinterliess auf den Händen einen hellen Schatten. Sie waren frei, aber Sigyn fühlte sich nicht so. Sie fühlte sich eher gefangen. "Der Bräutigam möge die Braut küssen, um diese Verbindung zu besiegeln." Ein Teil, der ihr weniger unbehagen bereitete, als er sollte, aber Sigyn fürchtete sich eher davor, was in der Nacht ihr bevor stand. Ihr Verstand war soweit von ihr weg, dass ihr der Kuss nichts bedeutete, es war ein Symbol und nichts anderes. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 11/8/2019, 17:59 | Gedankenverloren hatte der Jotun seinen Blick über die Menge streifen lassen, dagegen ankämpfend diese hohlen Goldträger mit einer ordentlichen Rede aus dem Saal zu verbannen. Ihre Blicke waren getränkt von Angst sowie Abscheu, sie waren vermutlich nicht eingetroffen, um ihre erste, königliche Hochzeit zu sehen. Nur auf Geheiß von Odin waren sie gekommen, die Einzigen, die wirklich ihren Spaß zu haben schienen, waren Volstagg und Fandral. Würde die Musik ihre gräßlichen Stimmen nicht übertönen, hätten sie die gesamte Gesellschaft unterhalten. Hingegen starrte der Dritte im Bunde, Hogun, nur betrübt auf den Boden. Beinahe hätte er vergessen, dass er ursprünglich aus Vanaheim stammte, er wusste vermutlich deutlich mehr über das Bevorstehende, als alle Anwesenden gemeinsam. Die kalten Augen wanderten weiter und wurden von dem festen Blick einer Frau durchbohrt. Natürlich. Wer auch sonst sollte in vorderster Front stehen, wenn nicht Lady Sif? Ein Weibsbild, das sich einbildete, sich kämpferisch beweisen zu müssen, besser zu sein, als die Elite-Krieger. Mit verschränkten Armen saß sie in der ersten Reihe, nicht einmal mit polierter Rüstung, so wenig Respekt hatte sie vor Loki. Es überraschte ihn keinesfalls, vermutlich wünschte sie sich ohnehin, dass Thor an der Stelle seines Bruders stünde und sie jeden Moment die Halle betreten konnte. Alle Götter der neun Welten konnten es sehen, daher war es für den Dunkelhaarigen noch amüsanter, dass sein törichter Bruder eine nutzlose Sterbliche ihr vorgezogen hatte.
Der Kopf des Prinzen wandte sich ruckartig zu der Tür, als das schwere Schleifen durch den Saal hallte. Die Musik wurde ruhiger, langsamer und begleitete den Gang der Braut Schritt für Schritt. Als Meister der Illusion war es für Loki nicht schwer seine ernste Miene beizubehalten, doch den Moment der Überraschung konnte selbst er nicht verbergen. Ein schwer deutbares Leuchten brachte das tiefe Ozeanblau noch mehr zum Vorschein. Der wachsame Blick seines Bruders ruhte auf ihm, was er deutlich spürte, dennoch gekonnt ignorierte. Vielmehr schweifte der Blick des Dunkelhaarigen von oben nach unten, nahmen jedes Detail der Prinzessin auf, selbst die provokativen Details. Nur für jene die aufmerksam waren, wurde das kleine Schmunzeln auf den Lippen des Eisriesen sichtbar, der schnell verstand. Doch auf unerklärliche Weise ließ es minimal nach, für das bloße Auge unsichtbar, man könnte sich einbilden, ein Hauch vom sanfter Befriedigung würde sich breit machen. Der Anflug von glücklicher Begeisterung, Staunen über die Schönheit der Frau, die in wenigen Augenblicken die seine sein würde. Ihre Augen waren starr, ihr gesamtes Auftreten durchdacht un trainiert, aber als sich ihre Blicke trafen, nahm er sie vollkommen ein. Eine Flut von unbekannten Emotionen und Erinnerung stieg unerwartet in dem Prinzen auf. Nichts hätte ihn darauf vorbereiten können, der kurze Moment war ausreichend, um in ihm Verwirrung auszulösen und wurde allein von dem dunklen Schatten überdeckt, der sich in seine Seele gefressen hatte, seit er um seine wahre Herkunft wusste.
Er würde lügen, würde er behaupten, dass Sigyn keine Schönheit war. Mit ihrem Namen hatte er alleine ein Mädchen verbunden, nun stand eine erwachsene Frau vor ihm, die anscheinend ebenso einen Wandel durchlebt hatte. Ihr Auftreten zeigte, dass sie nicht mehr so naiv war und vermutlich viel von ihrem Vater gelernt hatte. Und dennoch noch immer die gehorsame Puppe ihres Vaters, die immer für ihre Werte und Versprechen einstand, kein Funken der Rebellion zuließ. Nicht mehr zumindest. Das Monster, das Loki in sich selbst sah, schien sich in dem klaren Himmel seiner Verlobten widerzuspiegeln. Er, der Angst und Schrecken in den neun Welten verbreitet hatte, der verstoßene Sohn des Allvaters, der nur durch die Güte seines Bruders und zukünftigen Königs aus der ewigen Gefangenschaft befreit wurde. Das Monster, vor dem sich Kinder fürchteten, das Helden tötete und Frauen verschleppte. Der böse Schatten, der nicht mehr aus der Familie gestrichen werden konnte und auf ewig einen Schandfleck hinterlassen würde, der nie wieder auszuradieren war. Selbstsüchtig, von Rache und Selbsthass zerfressen, der kein Licht mehr zulassen konnte, da er hinter seiner Arroganz und dem Wahnsinn verbarg, dass er sich dessen nicht als würdig ansah. Alles, was er berührte, wurde vergiftet und vereitelt. Unschuld wurde zu Verderben, Gold zu Asche.
Er könnte schwören, dass Odin ihn bei nur einem falschen Atemzug Gungnir selbst durch die Kehle stoßen würde. Die Erwähnung seines falschen Namens rief Übelkeit und Wut in ihm hervor, seine Kiefer spannten sich an, doch er bewahrte Stillschweigen. Vieles hatte der Prinz bereits im Sinn, aber alle seine Pläne wurden von dem tiefen Wunsch überdeckt, seine Mutter zu rächen. Die liebende Frau, die ihm so viel Liebe und Wärme schenkte, die er trotz ihres Verrates noch immer aus tiefstem Herzen liebte und niemals vergessen würde. Anstandslos hob Loki seine Hand an, spürte wie sich das seidige Band um seine Haut schmiegte und er die von Sigyn berührte, das deutliche Zittern vernahm, doch nichts tat, um sie bloßzustellen. Stattdessen, ohne zu wissen warum, umfasste er sie fest, damit es niemand sah. Odin hielt die altbekannte Rede und mit gefestigter Stimme erwiderte Loki jeden Eid, den man von ihm abverlangte. Die Macht der Bedeutung entging ihm nicht und obwohl er an und für sich nicht an einer Ehe interessiert war, ließ ihn seine Mutter nicht los. Als wäre sie noch immer bei ihm, spürte er ihre kühle Hand auf seiner Schulter, das sanfte Säuseln ihrer Stimme drang in sein Ohr und festigten seine Worte. Was er dort tat, war ernst und Frigga hatte ihm gelehrt seine Gattin zu achten und zu ehren. Es war ein bindendes Versprechen, sie müssten für einander da sein und es war die Pflicht eines jeden von ihnen, den anderen zu unterstützen. Urteilslos, unvoreingenommen im blinden Vertrauen. Das gleißende Licht tauchte das blonde Haar der Prinzessin in ein weiches Gold und er tat einen Augenblick nichts anderes, als sie nur anzusehen. Sie war nicht anders. Er würde sie verderben. Noch mehr, als er es ohnehin schon getan hatte. Noch bevor er es selbst gewusst hatte, wurde er damals in Vanaheim von den Opfern seiner Naivität bereits als das betitelt worden, was er war. Loki beugte sich vor und legte seine Lippen fast schon zaghaft auf die seiner Ehefrau. Nicht so aggressiv und besitzergreifend, wie man es erwarten würde, ebenso wenig gleichgültig und formell. Was auch immer es in ihm auslöste, war real und doch vor ihm selbst verborgen. Unsichtbar, als hätte man es verzaubert. Anstandsklatschen folgte, gespielte Jubelrufe und die Musik wurde augenblicklich festlicher. Loki schluckte schwer, hob die Hand Sigyns an und präsentierte sie dem Volk, wie der Brauch es verlangte. | Gast Gast | | | | | 11/8/2019, 18:00 | Sigyn war sich sicher, dass es sich um den schlimmsten Tag ihres Lebens handelte- oder der Anfang eines schlimmen Leben. Nur wie diese aussehen würde, wusste sie immer noch nicht. Sie wusste nicht, ob Loki grausam zu ihr sein würde oder gewalttàtig. Im besten Fall würde er sich nicht für sie interessieren und sie von oben herab behandeln. Vielleicht war das ungewisse für Sigyn schlimmer, als es zu wissen. Doch wàhrend der Zeremonie liess er keine Anzeichen zu, mit denen sie etwas anfangen könnte. Er schien zu merken, dass ihre Hände zitterten, aber er erwiderte nur ihren Druck. Vielleicht etwas fester, als es nötig gewesen wäre, aber sie merkte auch dass ihre Hand dadurch nichtmehr so sichtbar zitterte. Sie hob die Augenbrauen fragend an, aber verkniff es sich, mehr Gedanken daran zu verschwenden. Vielleicht wollte er nur zeigen wie stark er war, das wäre typisch für die Asen.
Während der Zeremonie schien Loki so wie ein Pokerface aufzusetzen, obwohl ihr ein leichtes Flimmern nicht entging. Ein typisches Anzeichen für eine Illusion, aber Sigyn war sich nicht sicher ob es ihre Aufregung war.
Sigyn war bereit für den Kuss gewesen, so wie man für Ohrfeige bereit war, die man verdient hatte und akzeptierte mit stolz zu ertragen. Aber Sigyn hatte nicht mit der Art Kuss gerechnet, den der Prinz ihr gab. Gefasst auf ihr Schicksal hatte sie die Augen geschlossen, als seine Lippen ihre berührten. Sie wie seine weichen Lippen sie sanft, aber gefühlvoll berührten und für einen Moment spürte wie ihr Herz anfing zu hüpfen. Von seine Lippen ging ein elektrischer Puls aus, der sich in Wärme verwandelte und durch ihren Körper fuhr. Fast wie ferngesteuert erwiderte Sigyn den Druck seiner Lippen und vergaß für einen Moment wer die Person war, die sie küsste. Als Sigyn die Augen öffnete, merkte man wie überrascht sie war- aber sie änderte ihren Gesichtsausdruck schnell wieder zu einer festen, aber glücklichen Miene, als Loki ihre Hand nahm um sie der Gesellschaft vorzuführen. Sigyn war nun die Prinzessin von Asgard und Loki Odinsons Frau. Sie spürte das Gewicht der Veränderung, als die Anwesenden aufstanden und applaudierten, aber immernoch war da die Angst.
Das Fest zog sich in die Länge, Die Aßen feierten wohl so gerne, dass ihnen der Grund egal war. Sie hatte den Platz mit ihren Gemahl direkt neben Odin und sie müssten immer wieder Glückwünsche und Hochzeitsgeschenke annehmen. Sigyn versuchte sich nicht mit zu viel Honigwein zu ertränken, als sie sich den tausendsten Witz anhören musste, der ihre Hochzeitstag ankündigte. Sigyn fiel es sogar schwer ein aufrichtiges Lächeln zu imitieren, und die fielen ihr immer leicht. Aber sie waren nur noch sarkastische Schmunzler.
Sigyn beobachtete gelangweilt ihre Schwester, die die Situation nutzte um fünf Asen gleichzeitig zu umgarnen, obwohl sie schon seit 600 Jahren mit ihren Bruder verheiratet war. Sie überlegte ob sie irgendeinen Anfall vortäuschen sollte, damit das Fest ein Ende hatte, als sie das Flimmern in ihren Augen bemerkte. Ihr Ehemann kehrte zu seinen Platz zurück, aber Sigyn sah durch ihn. Loki hatte ein Double zurückgelassen, um sich fort zu stehlen- dieser Mistkerl.
Sigyn hielt nichtmehr viel auf ihren Platz, sie würde ihn verfolgen. Nicht, dass er seine Freiheit nutzte etwas anzustellen. Sie entschuldigte sich von ihrer Gesellschaft indem sie vorgab, mit ihren Kleid würde etwas nicht stimmen und es war einfacher, als sie dachte, die Gesellschaft heimlich zu verlassen. Sigyn hatte die Schleppe von ihren Kleid entfernt und so trug sie nur noch den Figur betonten Teil ihres Kleides, als sie der magischen Spur folgte, die an ihren Ehemann haftete. Dinge der Vanirmagie. Eine Frau die den Schwur gesprochen hatte, fand immer ihren Ehemann. Sigyn kannte sich im Palast nicht aus, weswegen sie froh darüber war. Abee sie könnte nicht sagen, wo er hinwollte oder was er vor hatte.
Die junge VAnir wusste jedenfalls nicht mehr, wo sie war, als sie ihren frisch gebackenen Gemahl fand. Sie blieb an dem Ende der Treppen stehn, die nach unten führten, als sie ihn beobachtete. Ihr würde klar, dass er an die Gedenkstätte seiner Mutter gegangen war, al sie die Statue musterte. Sie verschränkte nachdenklich die Arme und lehnte sich an die Säule neben ihr. Damit hatte sie sicher nicht gerechnet. Sie hätte gedacht dass er etwas schlimmes vor hatte oder einfach in seine Gemächer ging, aber sicher nicht dass er seine Mutter gedenken wollte. Aber vielleicht war es für ihn die erste Chance, hier hin zu gehen. Sie könnte sich viel einreden, aber dass es sie nicht berührte, wäre eine Lüge. Die blonde Prinzessin presste die Lippen aneinander und dachte kurz darüber nach, zurückzugehen, aber vielleicht würde sie ihn hier ohne die Illusionen sehen, die er um sich herumgesponnen hatte. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 11/8/2019, 18:01 | Gewiss hatte es für eine Überraschung gesorgt, dass der jüngste Sohn Odins mit seinem verschrieen Ruf solch eine Zaghaftigkeit bewies. Ein Zeichen des guten Willens, so wollten es sicher manche deuten, nicht zuletzt der Allvater selbst, doch die wahren Absichten blieben allein Loki vorbehalten. Tatsächlich verschwendete er keinen großen Gedanken an die Hochzeit, eine reine Formalität aus der sich Asgard und Vanaheim sicherlich deutlich mehr erhofften. Er hatte es noch nicht einmal realisiert, dass er nun ein Ehemann war, was bedeutend mehr Pflichten mit sich brachten. Er hatte ein Weib zu versorgen, den Eid vor den verstorbenen Göttern abgelegt, er würde sie ehren und mit seinem Leben beschützen. In seinem eigens betäubten Gefühlschaos fand er sich nicht zurecht, galt sein Gedanke vielmehr einer Person, die an diesem Tag nicht anwesend sein konnte. Eine Frau, deren Rat er vor allem in diesem Moment so bitter nötig hatte und sich nunmehr einsamer fühlte denn je. Verloren in einer Welt, die einst sein Zuhause war und doch so fremd. In welche Rolle Odin ihn auch immer stecken wollte, was die Asen und Vanir in ihn sahen, nicht zuletzt seine ihm Angetraute - eine Lüge. Vielleicht hätte er sie vorher darüber unterrichten sollen, doch der Gedanke daran war ihm bis zu dem besiegelnden Kuss nicht gekommen. Ahnte er nicht, dass der große, weise Allvater seiner Schwiegertochter dieses wichtige Detail verschwiegen hatte. Alles war anders. Sie war keine Prinzessin Asgards, nicht die Gattin eines zweitrangigen Prinzen, der niemals den goldenen Thron besteigen durfte. Es war nicht sein Geburtsrecht, egal was man ihm früher erzählt hatte. Und dennoch. Obwohl er nun um die Wahrheit wusste, die Odin ihm so lange vorenthalten hatte, machte er keine Anstalten dem Jotun in seine alten Pläne einzuweihen. Ob er ihn unter den falschen Vorsätzen des guten Willens zurück nach Jotunheim schicken wollte, um den lang ersehnten, wahrhaften Frieden zu wahren. Doch mit was? Sein Bruder hatte in einem naiven Kreuzzug beinahe die gesamte Bevölkerung ausgelöscht. Es gäbe in der Eiswelt nichts zu regieren, schon gar nicht mit den Lehren Asgards und dem magischen Geschick der Vanir. Oft hatte sich der Dunkelhaarige den Kopf darüber zerbrochen, war ihm endlich klar geworden, warum Odin so entzürnt darüber gewesen war, dass sein dummer Sohn das Königreich Laufeys so tollkühn angegriffen hatte. Er würde niemals dort hin zurückkehren, die goldene Stadt war das, was er begehrte. Doch zunächst mussten andere Dinge erledigt werden.
Loki war kein Mann, der sich ausführlich mit Planungen aufhielt. Seine Zeit war viel zu kostbar, als sich Jahrespläne zu schmieden, vielmehr handelte er spontan und aus einem Impuls heraus. Seine Instinkte hatten ihn noch nie im Stich gelassen, seine Kreativität nie enttäuscht und da er kaum einen Gedanken daran haften konnte, was vor wenigen Augenblicken geschehen war, ließ er die Feierlichkeiten teilabwesend an sich vorbei ziehen. Wie die Manier es verlangte, nahm er an der Tafel seinen Platz ein, neben ihm seine Gattin, die jedoch ihr Bestmöglichstes versuchte so wenig wie möglich Loki zu interagieren. Es entlockte ihm kaum ein Zucken mit der Wimper, beobachtete er dennoch aufmerksam, wie sie versuchte die Stimmung mit einigen gefüllten Kelchen aufzuheitern, augenscheinlich ohne Erfolg. Mit einem aufgesetzten, dezenten Lächeln leerte der Jotun zwei Kelche Wein, zeigte keinerlei Interesse daran mit all den anderen Gästen, meist angeführt von seinem Bruder, immerhin schienen sich manche Dinge niemals zu ändern, im Rausch des Mets zu ertrinken. Wenn er sich wirklich auf das vorbereiten sollte, was bevorstand, so müsste er noch jemandem die letzte Ehre erweisen. Er hatte seit seiner Verurteilung nicht einmal die Chance gehabt, seine Zelle zu verlassen und nie wirkliches Interesse daran gezeigt, da er doch meinte, die Zeit würde für ihn arbeiten. Allerdings musste sich Loki eingestehen, dass er sich nur einmal gewünscht hatte, aus seinem goldenen Käfig zu entkommen, allein um sie zu sehen. Oder das, was an sie erinnerte. Wohlmöglich war es nicht der beste Zeitpunkt, doch um seine Gedanken neu zu sortieren, würde er einen Abschluss brauchen. So albern es auch für den Gott des Schabernacks klang, der von seiner Vergangenheit abgeschworen hatte, zuletzt war er auch nur ein Lebewesen, das Gefühle hegte, auch wenn er das niemals so einfach zugeben würde.
Er entschuldigte sich für einen Augenblick mit dem Vorwand ein anregendes Gespräch mit seinem Bruder zu führen, doch natürlich verschwand er elegant in der Menge. Einen Trubel, den er nutzte, um eine perfekte Illusion seiner selbst zu schaffen, die vielleicht eher den Vorstellungen Odins entsprach und sich mehr und mehr die in die Gespräche einband. Eine perfekte Tarnung, die er perfektioniert hatte und ihn ohne Zweifel aus dem Festsaal verschwinden ließ, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Niemand interessierte sich dafür, wenn ein einfacher Diener die Halle verließ und mit dem Passieren der nächsten Säule verwandelte sich der Prinz wieder zurück. Die Aufmerksamkeit des Palastes lag alleine auf der Hochzeitsfeier, somit würde ihn keiner so schnell entdecken, selbst wenn, hätten sie vermutlich zu viel Angst, ihn anzusprechen. Anstalten zu fliehen machte er nun auch nicht, somit kein Grund zur Besorgnis - eigentlich.
Der Jotun eilte die die Treppen hinunter in den kleinen Schlossgarten. Der persönliche Platz seiner Mutter. Er hatte sich kaum verändert, noch immer blühten ihre Blumen zauberhaft, leuchteten sanft im Abendlicht und verliehen der Gedenkstatue der Königin einen noch majestätischeren Ausdruck. Alles war so erhalten geblieben, mit einem Zauber belegt, um die ewige Schönheit zu wahren und Frigga mit wenigen Mitteln zu beschreiben. Schönheit, Anmut, Weisheit und Freundlichkeit. Doch das alles ließ sich nicht mit einem Garten ausdrücken, wenn man die Geschichte dazu nicht kannte. Nichts ließ sich mit Worten beschreiben, schon gar nicht die liebevolle Königin Asgards. Voller Ehrfurcht ließ sich Loki auf die Knie fallen, entzündete die erloschenen Kerzen mit einem simplen Schweifen seiner Hand und sah hinauf zu der meisterlich gefertigten Statue seiner Ziehmutter. "Mutter.", hauchte er leise, seine Stimme erstickte. Schon lange kämpften sich keine Tränen mehr hervor, sie alle waren längst vergossen und doch überkam den Prinzen eine tiefe Trauer. "Es tut mir leid. Ich hätte dich beschützen sollen." Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben gestand er sich eine Schuld ein, auch wenn er für diese gar nicht wirklich verantwortlich war. Er würde Odin niemals verzeihen, dass er es nicht zugelassen hatte, an ihrer Bestattung teilzunehmen. Stattdessen ließ er ihn in seiner Zelle zurück, während er mit seiner Identität kämpfte und der Frage, ob er tatsächlich jemals geliebt wurde. Dann auch noch mit dem Tod seiner geliebten Mutter fertig zu werden, ohne sie ein letztes Mal gesehen zu haben. Er lachte allen ins Gesicht, die behaupteten, Odin sei weise. Er war grausam. Spielte nun ein falsches Spiel, dabei würde nur ein Beweis genügen, um die Verworrenheit Lokis zu beseitigen, der zerfressen von Wut und Groll war. In diesem Moment jedoch kaum wiederzukennen, galt sein Blick alleine der Statue. Ein wenig naiv und dumm kam er sich gewiss vor, glaubte er irgendwo, dass Frigga ihn hören könnte. Sie wachte nun über die neun Welten in Valhalla und dennoch war das kein Trost für den zurückgelassenen Ziehsohn. "Ich vermisse dich. Ich brauche deinen Rat. Was soll ich tun? Ich-" Der Dunkelhaarige hörte auf laut zu sprechen, presste die schmalen Lippen aufeinander und schloss die Augen. Er konnte sie genau vor sich sehen, doch sie beantwortete keine seiner Bitten, lächelte lediglich, so wie sie es immer getan hatte.
Federleichte Schritte kamen von hinten auf ihn zu. Er kannte sie, hatte sie einst beinahe verwechselt und rührte sich nicht. Es war keine Wache, nicht einmal ein Ase und er vermutete nur eine Person. Wer sonst sollte ihn aufsuchen? Wer sonst sollte ihn durchschaut haben, wenn nicht jemand, der mit den Naturelementen verbunden und der Magie vertraut war. Auch zu seiner Überraschung war er nicht wütend, dass Sigyn ihm gefolgt war. Aber auch nicht froh. Eigentlich war es ihm in diesem Augenblick gleichgültig, dankte dennoch dafür, dass nicht ein Wort ihre Kehle verließ. Ob nun zu ihrem oder seinem Wohl lag im Auge des Betrachters. Es war unbestimmt wie viel Zeit verging. Vielleicht nur wenige Sekunden oder auch Minuten, Loki hatte sein Zeitgefühl verloren, ebenso für einen Augenblick den kühlen Ausdruck in seinem gesamten Auftreten. "Das ist meine erste Gelegenheit mich angemessen zu verabschieden.", erklärte er mit rauer Stimme ohne sich umzudrehen. Nur wenige Herzschläge später nahm er wieder eine gerade Haltung an, die Hände ruhten auf seinen Oberschenkeln, der Blick starr auf eine lodernde Flamme gerichtet. "Wenn Ihr hier seid, um mich zu unseren volltrunkenen Gästen zu zitieren, bitte ich um einen Augenblick. Solltet Ihr jedoch hier sein, um mir unbemerkt einen schnippischen Kommentar entgegenzuwerfen, ist das der denkbar schlechteste Zeitpunkt." Seine Worten waren harscher als gewollt, nahm er jedoch nichts zurück und konzentrierte sich eher auf den Grund seines plötzlichen Verschwindens vom Bankett. Auf der einen Seite wollte er alleine sein und seine Gattin sofort zum Gehen bringen, doch andererseits... "Beeindruckend." Er hob seine linke Augenbraue an, ließ ein paar Atemzüge verstreichen, ehe er Sigyn darüber aufklärte, was er meinte. "Meine Illusionen zu durchschauen ist bisher nur wenigen gelungen. Meistens zu spät." | Gast Gast | | | | | 11/8/2019, 18:01 | Ihre Augen beobachteten, wie der Mann den sie ein Monster nannten, vor der Stätte auf die Knie fiel und seine Körperhaltung zusammenfiel. Automatisch hielt SIgyn die Luft an, sie hörte nicht, was er sagte, aber ihr trieb es fast die Tränen in die Augen. Ihre eigene Mutter war vor dreihundert Jahren gestorben, etwas das sich immer noch so frisch anfühlte. Und dabei hatte sie nie ein gutes Verhältnis zu ihr gehabt. Königin Gullveig hatte immer versucht sie noch perfekter zu machen, hatte an allem etwas zu meckern gehabt. Aber jedes Mal, wenn sie andere trauern sah, spürte sie den Schmerz, als wäre sie es ihr eigener. Die Vanir konnte die Augen von der Szene nicht lösen, viel zu wenig passte das, was sie sah zu dem Bild dass sich unweigerlich von ihm in ihren Kopf gebildet hatte. Und Sigyn hatte immer noch eine große Vorliebe dafür, andere zu beobachten und zu ergründen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit entschied sich Sigyn ihr observieren aufzugeben und näher heranzutreten, das aufschlagen ihrer hohen Absätze würde sie ankündigen, wenn sie näher trat. Sie nahm mit bedacht die Stufen, die hinunter in den Garten führten und für einen Moment liess sie die Vielfalt der Blumen auf sich wirken. Sie bemerkte unterschiedliche Sorten, viele schienen von verschiedenen Welten zu sein und die meiste konnte Sigyn benennen. Wichtiger war aber, dass die meisten von ihnen Heilkräfte hatten oder aus ihnen seltene Tränke hergestellt werden konnten- jedenfalls für Sigyn. Loki bemerkte sie, obwohl er es sich nicht anmerken liess. Für einen langen Moment blieb die Prinzessin zwei Schritte hinter ihm stehen. Sie wusste doch wie die Männer waren, bloß nicht in einen schwachen Moment erwischen lassen. Also gab sie ihm die Zeit, die er brauchte bis er sie ansprach. Sigyn fixierte seinen Hinterkopf, als er ihr mitteilte, dass es die erste Chance war sich zu verabschieden. Ein fester Kloss in ihrem Hals hinderte sie daran, etwas zu sagen, eher quittierte sie still, was er gesagt hatte. Langsam hob sie den Blick zu der Statue die nicht annähernd der Schönheit der Muttergöttin aller ähnlich war- jedenfalls an was sie sich erinnerte. Langsam ging Sigyn vor, ihre Absätze klackerten auf den Steinfliesen, bevor sie ihre Röcke raffte und sich neben ihren Ehemann kniete, ohne ihn anzusehen, beugte sie sich vor um mit einer Handbewegung eine der weiteren Kerzen zu entzünden. Bei der Bewegung gab sie Loki eine gute Sicht auf ihren blossen Rücken von ihren tief ausgeschnittenen Kleid. Ihre vielen feinschichtigen Röcke bauschten zu ihren Seite und drückte sie mit einer kurzen geübten Bewegung ihrer Hände flach. "Unsere Gäste sind Untiere mit falschen Gesichtern" antwortete sie und drückte wohl damit aus, wie wenig Interesse sie daran hatte, zurück zu dem Fest zu gehen. Sigyn faltete ordentlich ihre Hände in ihrem Rock und liess das Gesicht sinken. Einen Moment verweilte sie in der Haltung, bevor er das Wort ergriff. Fragend wanderte ihr Blick das erste Mal zu ihm, als er sagte dass er etwas beeindruckend fand und hob die Augenbrauen. Ihre Augen suchten nach seinen und schienen tiefer schauen zu wollen. Das erste Mal konnte sie kein Flackern wahrnehmen, hatte sie nun den innersten Kern erreicht? Natürlich war er beeindruckt, dass sie seine Illusion durchschaut hatte. Sie hatte bis jetzt auch so getan, als wäre sie schwer von Begriff. Ein blondes Dummchen das über alles lachte. Aber wenn sie sich in etwas auskannte, dann Magie. Ihre Mutter war eine Meisterin der Illusionen gewesen, es war von Vorteil wenn man merkte, dass nur eine Illusion auf einen aufpasste. Manchmal bemerkte man sie nur im Augenwinkel, dem Winkel den keiner traute. Und Sigyn hunderte von Jahren auf der magischen Akademie ausgebildet worden, aber nichts davon sagte sie ihm. Er sollte nicht wissen, dass er es nicht so einfach hatte mit seiner Magie. "Das Problem an Illusionen ist oft, dass sie zu perfekt sind. Man neigt dazu, sie perfekter zu machen als man selbst. Ich wusste, dass etwas nicht stimmt, als mein Ehemann sich charmant mit mir unterhalten wollte." Ihr Schmunzeln war ein schiefes und ihr Grübchen trat auf der linken Seite zum Vorschein. Ihre Stirn legte sich in Falten, als sie den Boden fixierte. Vielleicht war es dumm von ihr, dass sie wollte, dass er sie mochte, aber Sigyn wollte wissen wer er war wenn sie die Ewigkeit mit ihm verbringen sollte. Und so tat sie etwas, von dem sie nicht wollte, das sie es tat. Ihr Finger glitt zum Ring an ihrer Hand und tat sich schwer, ihn abzunehmen. Tausend Jahre hatte er auf genau diesem Finger gesteckt und es war, als würde sie einen Teil von sich von ihren Körper trennen. Sie schluckte als sie ihn ihm reichte. "Ich hab nicht vergessen, was ihr gestern sagtet- bitte. Ich möchte ihn nicht tragen wenn ihr nicht mehr wollt dass ich ihn trage. Ich kann verstehen, wenn ihr nach so viel Zeit eine andere Meinung über euer handeln habt" Sie hielt den Atem an, bemühte sich aber, ihre Emotionen im Zaum zu halten. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 11/8/2019, 18:02 | Loki erwartete nicht viel von seiner ihm Angetrauten, erst Recht nicht solch eine Empathie. Sie erwies Frigga den nötigen Respekt, als sie langsam an ihre Gedenkstätte herantrat, sich dem Trauernden vorsichtig näherte und nicht den Eindruck erweckte, fürweiteren Ärger zu stiften. Sie erwies sich als geduldig und auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, ging ein stiller Dank durch seine Gedanken, als Sigyn neben ihm zu Boden ging und der einstigen Königin ebenfalls die letzte Ehre erwies. Nicht er allein hatte das Anrecht darauf seiner Mutter zu gedenken. Sie war in den neun Welten eine meist angesehene und respektierte Königin gewesen. Ihre Liebe und Güte blieb niemals unbemerkt, ebenso wenig ihre Weisheit und der Sinn für Gerechtigkeit. In diesem Fall stimmte es, was man sagte. Dass eine Frau aus ihren Mann einen besseren Menschen machte und bei Ymir, sie hatte den alten Krieger gewiss geformt und seine Entscheidungen noch einmal überdenken lassen.
Vorsichtiger als gedacht, erwiderte die Vanir seine Worte mit Bedacht, zu seiner Überraschung, stimmte sie ihm zu. Wäre er nicht aus einem bedeutend bedrückenderen Anlass von der Feier geflohen, hätte er sogar leise in sich hineingelacht, doch in diesem Moment konnte kaum etwas seine Mundwinkel zucken lassen. Immerhin teilte sie seine Meinung über die Gäste der Hochzeit, die dieser auch nur beiwohnten, um Odin Respekt zu erweisen sowie die kostenlosen Getränke und das üppige Essen zu genießen. Man konnte an einer Handvoll abzählen, wer tatsächlich dort war, um das frisch vermählte Paar zu feiern. "Ist das so?", antwortete er mit belegter Stimme, atmete einmal tief ein und aus. "Dann seid Ihr entweder eine sehr aufmerksame Frau oder nicht gewillt zu glauben, dass jemand meines Rufes mit seiner Gattin ein anregendes Gespräch führen möchte." Lokis Wortwahl war beißend, provokativ und doch lag ein undurchdringbarer Schleier auf ihnen. Die Blondine war schon längst nicht mehr das naive, leicht zu beeindruckende Mädchen. Wie viel er dazu beizutragen hatte, war ihm nicht bewusst, doch irgendwo war dem Jotun gewiss, dass ihr nicht komplett egal zu sein schien, was die Zukunft für sie bereithielt. Obwohl es so einfach sein könnte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, verspürte er einen kleineren Frieden in sich. Der Schmerz über den Verlust seiner Mutter würde nie vergehen, sobald er seine Rache bekam, würde nur die Zeit die Wunden heilen, wenngleich er das nicht zur Schau stellen würde. Die Anwesenheit seiner Gattin störte dabei nicht, anders als er es noch vor wenigen Minuten geglaubt hätte. Aus dem Augenwinkel entging ihm der seichte Fluss ihrer Bewegung nicht, als sie nervös an ihrer Hand tippte und einen Wimpernschlag später einen ihm nur allzu bekannten Ring entgegen hielt. Mit ausdruckslosem Blick betrachtete der Dunkelhaarige das kräftige Gold, das so majestätisch und doch nicht aufdringlich wirkte. Kleinste Verzierungen gaben ihm ein einzigartiges Aussehen, alte Runen, die nur schwer zu entschlüsseln waren. Der glänzende Smaragd, der aus den Tiefen Alfsheims stammte, wurde fein ausgearbeitet. Mit größer Sorgfalt und wies nicht einen Kratzer auf. Sie hatten ihn sorgfältig behandelt und gepflegt, nicht einen Makel hatte er über die Jahrhunderte erlangt. "Dieser Ring soll uralte Kräfte besitzen, die nicht einmal Frigga verstand. Das Juwel entstand in den Tiefen Alfheims, in einer Mine, die mit Yggdrasil verbunden sein soll und von dessen Kräften genährt wurde. Nur wenige Edelsteine erlangten solch eine Schönheit, in meinem ganzen Leben, sah ich nur einen seiner Art." Erst nachdem er den Ring vor vielen Jahren an Sigyn übergeben hatte, erzählte seine Mutter die Geschichte dazu. Es war erstaunlich, war sie doch die größte Magierin, die er jemals kannte, dass selbst sie nie entschlüsseln konnte, wofür er stand. Sie hatte alleine an die magischen Kräfte in ihm geglaubt, unwissend, was sie bargen. "Die ersten Götter erschufen ihn, Eitri schmiedete den Ring, doch hütet seit jeher sein Geheimnis. Die Bedeutung der Runen wurde niemals überliefert." Die blauen Augen erhoben sich erstmals und suchten den Blick seiner Gattin. Die eisige Kälte verschwamm für einen Moment, machte Platz für etwas Undefinierbares, das man fast schon als Wärme bezeichnen konnte. "Meine Mutter gab mir diesen Ring aus guten Grund. Ich hab ihn Euch als Geschenk." Er umfasste ihre Hand und bettete ihre Finger über den Ring, sodass er in ihrer Hand blieb. "Sie mochte Euch sehr, Sigyn. Er gehört Euch. Sie..." Kurz wanderten seine Augen zurück zu der Statue, für einen kurzen Moment mochte er das wahre Abbild Friggas darin zu sehen. "... würde wollen, dass Ihr ihn weiterhin mit Stolz tragt. All die Jahre habt Ihr gut auf ihn aufgepasst."
Ein Moment der Schwäche, den Loki kaum wahrhaben wollte. Was tat dieses Weibsbild in seiner Gegenwart? Warum war sie so einfühlsam, freundlich und warm, wenn er doch weitaus weniger verdient hatte? Er musterte sie aufmerksam mit zusammengezogenen Augenbrauen, einem klaren Ausdruck der Verwirrung darauf. Nichts wies daraufhin, dass sie ihn anlog, ihm etwas vorspielte. Keine Illusion, die ihn austricksen sollte, sondern wahrhaft die Prinzessin, seine Ehefrau. "Warum tut Ihr das?", fragte er ohne vorher über seine Frage nachzudenken, hielt noch immer seine Hand auf ihrer. "Ihr solltet mich verabscheuen. Euch vom nächstbesten Balkon stürzen, um nicht mit einem Monster den Rest Eurer Tage verbringen zu müssen." Zumindest war das die Vorstellung, die er inne hatte. | Gast Gast | | | | | 11/8/2019, 18:02 | Sigyn runzelte die Stirn, als Loki auf ihre Erklärung erwiderte, dass sie entweder aufmerksam war oder ihn unterschätzte. Sie gab ihm einen Blick der fast schon stichelnd war. "Könnte beides möglich sein, aber da ihr wirklich hier seid, ist es wohl eher das erstere will ich meinen" sagte sie und bemühte sich um neutralität. Sigyn bezweifelte nicht, dass man mit den Prinzen auch anregende Gespräche führen konnte, abgesehen von seinem Wahnsinn war er immer noch intelligent. Er war schon damals sehr belesen gewesen, sie glaubte nicht dass es sich geändert hatte. Aber Plaudergespräche waren wirklich nicht ihr Ding, auch wenn sie es mittlerweile beherrschte.
Die Prinzessin hielt die Luft an, als Lokis Blick langsam auf dem Ring hängen blieb, den sie ihm hinhielt. Sein Blick war undurchdringlich. Sie wünschte, er würde ihn einfach zurücknehmen, obwohl sie ihm am liebsten verschluckt hätte, damit ihn keiner bekäme. Sigyn hörte mit weit geöffneten Augen zu, wie Loki beschrieb, wie wertvoll der Ring war und sie spürte, wie sich ihr Herz verkrampfte. Es war ihr nie um den materiellen Wert gegangen, sie hatte alles mit dem Ring verbunden. Den jungen Mann, der sie so ehrlich und intensiv geliebt hatte, ihre unbeschwerte Kindheit. Jedes Mal wenn sie Loki vermisst hatte, hatte sie den Ring berührt und sich ein wenig besser gefühlt. Er gab ihr immer noch diese Sicherheit, wenn sie ihn berührte obwohl die kindischen Hoffnungen schon längst verstorben waren. Sigyn spürte wie ihr das wasser in die Augen stieg, aber sie blinzelte heftig um es zu vertreiben. Oh bei allen Göttern, Sigyn hing an diesem einen Gegenstand, vielleicht mehr als allen anderen. Aber sie wollte ihn nicht haben, wenn der Schenker sie dafür hasste, dass sie ihn trug. Wenn es das Kleinod war, dass sie entbehren musste für ihre Zukunft, dann sollte es so sein. Sigyn verlor den Mann der ihr Ehemann war, nicht aus den Augen und sie entdeckte plötzlich einen Wandel in seinen Gesichtzügen. Kurz blieb ihr die Luft weg, als sie die Wärme spürte, die in sein Gesicht kam. Die Veränderung war so verhement, das Sigyn fasziniert war. Seine Finger streckten sich zu ihrer Hand, aber anstatt den Ring zu nehmen, verschloss er ihre fInger darum und Sigyn konnte Loki nur ansehen, als er sagte, dass er ihr gehörte. Sie war zu überwältigt, um etwas zu sagen und senkte den Blick und umgriff den Ring fester. Er blieb bei ihr. Unwillkürlich lächelte sie zufrieden.
Für Sigyn verging ein ganzer Moment, sie spürte wie sein Blick auf ihr lag, aber sie sagte nichts, tat nichts. Was er wohl dachte? Aber Sigyn musste nicht lange darüber rätseln, denn er sagte es. Einfach so. Sie blickte zu ihm auf und sie sah die ehrlichkeit in seinem Blick. Sie hätte niemals ehrlichkeit von ihm erwartet. Dass er einfachsagte, was er dachte. Er war der Trickster Gott, Gott der Lügen. Auf so viel offenheit war sie nicht vorbereitet, nicht in einer Welt des Adels, wo alle logen und einem was vorspielten. Sie schüttelte ansatzweise den Kopf, dann schmunzelte sie und sah kurz zu Boden. Sie spürte seine Berührung auf ihrer Hand, die er immer noch nicht gelöst hatte. Es war, als wäre seine Hand kälter als ihre und trotzdem breitete sich trotzdem eine Wärme in ihr aus. "Es ist nicht so, dass ich nicht darüber nachgedacht habe. Aber vorerst wollte ich mir ein eigenes Bild machen. Ihr hat viele Facetten my Lord, ich glaube dass ich schon drei verschiedene Personen kennengelernt habe.... vielleicht... kennt euch ja niemand" sagte sie nachdenklich und sah langsam wieder auf, war sich nicht sicher was sie gerade gesagt hatte und ob es sinn machte. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 11/8/2019, 18:39 | Für einen Moment lag dem Prinzen eine weitere, spitze Bemerkung auf der Silberzunge, doch er schluckte sie rasch herunter. Nicht vor der Stätte seiner Mutter, sonst würde sie noch eine Botschaft schicken, um ihm einen sanften Klaps auf den Hinterkopf zu verpassen, egal wie alt er war. Somit nickte er lediglich seiner Gattin zu. Aufmerksamkeit war solch eine seltene Tugend, in einem anderem Leben würde er sich glücklich schätzen solch eine intelligente Frau an seiner Seite zu haben, doch er wusste nicht, was sie noch für ihn bereit hielt. Er war nicht in Stimmung für etwaige Schwafeleien, gar Förmlichkeiten, die man von einem frisch verheirateten Brautpaar erwartete. Und so sehr Sigyn auch an Traditionen festzuhalten schien, sie respektierte es, dass sich Loki ausgerechnet an diesem Tag zurückziehen musste. Nicht jeder hätte das, angesichts des offensichtlichen Grundes. Doch war er zu verblendet, als dass er zugeben würde, dass er eben das gerade sehr an ihr wertschätzte.
Nicht einmal unterbrach die schöne Prinzessin ihn während seiner Erzählung, der anregenden Geschichte des Ringes, der sie bereits so lange verschönerte, gezeigt hatte, dass sie bereits jemandem versprochen war. Genau konnte er es nicht ausmachen, doch die Blondine schien heilfroh darüber zu sein, dass Loki ihr den Ring nicht abnahm. Er war wunderschön, ein Unikat und von unschätzbarem Wert. Was auch immer sie damit verband, hätte geblutet, wäre er so grausam zu ihr gewesen. Ihre Augen glänzten, ließen den Dunkelhaarigen noch verwirrter zurück. Es war ein Geschenk von ihm, hasste sie ihn doch sicherlich so sehr, dass sie nicht darauf bestanden hätte, ihn nicht länger zu tragen?
Langsam zog der Jotun seine Hand zurück, dennoch ließ er den Blick nicht von der jungen Vanir ab. Er erhoffte sich, endlich etwas in ihrem Gesicht zu sehen, das ihm verriet, was sie im Schilde führte. Was hinter ihrer Fassade steckte, unfähig zu glauben, dass sie es wirklich so meinen könnte. Seine Augenbraue hob sich zweifelnd an, als sie davon sprach, er hätte zahlreiche Gesichter. Er war durchaus ein Meister der Facetten, ein Virtuose mit der Magie und begnadeter Künstler des Schauspiels. Früher schon, doch wohl kaum konnte die kluge Prinzessin wissen, was aus dem einst so sanftmütigen Prinzen geworden war. Ein leises, amüsiertes Lachen verließ seine Lippen. Bitter wie ein fauliger Apfel, giftig wie eine Schlange. "Das Bild wurde schon von anderen gebildet, das werdet Ihr doch gehört haben. Alles davon ist... wahr." Er haucht das letzte Wort, schmunzelte gequält, ehe er sich erhob und seiner Gattin die Hand anbot. "Seid Ihr nicht bemitleidenswert, Lady Sigyn. Zur Heirat mit einem Monster gezwungen, dessen Anblick sie alle erschaudern lässt. Ein Monster an goldenen Ketten, das alles verdirbt, was es berührt und dennoch allein die Gnade eines geflügelten Helden erlebt." Er lächelte breit, das kühle Funkeln kehrte zurück in seine blauen Augen und wirkten noch unheilvoller durch die tiefen, dunklen Augenringe. "Lauft, solange Ihr noch könnt." Er berührte ihren Arm, sein Gesicht nahe an ihrem, als er ihr die Worte zuhauchte und herausfordernd eine Augenbraue anhob. Sie würde sich noch fürchten. | Gast Gast | | | | | 11/8/2019, 19:10 | Sigyn strich mit den Fingerkuppen über das edle Metall ihres Ringes. Es war schon zu einer alten Gewohnheit geworden, eine Eigenschaft, die ihr Ruhe vermittelte. Sie hatte geahnt, wie wertvoll der Ring war, wurde er nicht selten bewundert, aber sie hatte ihn nie abgenommen um ihn identifizieren zu lassen. Obwohl sie schon viele Experten auf Festen begegnet war, die ihn gern näher unter ihre Augen genommen hätten. Aber Sigyn hatte ihn wie eine Tigermutter beschützt. Niemand hatte je das Kleinod berühren, ausser ihre Zofe, die ihn reinigte. Aber das würde sie ihm nicht sagen, sie würde ihm nicht ihre ganze verletztliche Seite zeigen, damit er eine Angriffsfläche hatte. Sie hatte immer noch die Ansicht, dass er wie ein lauerndes Tier war. Wenn er erst einmal einen Schwachpunkt, wenn sie nur etwas von ihren Herz zu fassen bekäme, könnte er sie wirklich verletzen. Denn körperliche Wunden konnten heilen, aber das was innen lag? Es war schwer, meist verwuchsen diese Wunden nur.
Loki löste seine Hand von ihr, aber sie spürte seinen Blick immer noch auf ihr. Bohrend. Sigyns bewegungen waren langsam, affektiert, da sie unter seiner Beobachtung stand. Warum starrte er sie nur so an? Sigyn war es gewohnt, dass Männer sie anstarrten, mit Blicken ausziehten oder einfach nur hoffnungslos verliebt, aber sein Blick war anders. Fordernd, wartend. Nur auf was? Was erwartete er? Dass sie weglief? Sorgfältig nahm sie den Ring aus ihrer Hand von ihrer Hand und schob ihn an seinen angestammten Platz. Der linke Ringfinger hatte einen weissen Kranz an der Stelle, über den sie den Ring schob und kurz blickte sie zufrieden auf ihre Hand, als alles wie gewohnt war. Kurz vergass sie Lokis beobachtung, bis sie sein Lachen hörte. Kein aufrichtig fröhliches Lachen, sondern ein saures. Ihre Augen richtete sich auf ihren Blick und der Ausdruck ihrer Augen wurde unklar. Sie glaubte ihm nicht. Er stand auf und bot ihr die Hand, die Sigyn mechanisch entgegennahm und sich erhob. Er wusste nicht, wie sehr sie die Hilfe brauchte auf den hohen Schuhen. Solche hatte sie in Asgard nicht gesehen, alle Asen trugen Sandalen. Sigyns Haltung war gerade, als sie mit neutralen Ausdruck ertrug, was er ihr sagte. Es waren Echos, alles was die Gäste geflüstert hatten. Wiederholte er nur, was die anderen sagten? Ihr Blick war undurchdringlich, ihre Haltung gerade, als sie ertrug, was er sie glauben machen wollte. Er wirkte bedrohlich, sie sah wie kühl sein Ausdruck wurde, als er sich näher zu ihr beugte und ihren Arm berührte. Sigyn spürte wie sofort wieder dieser Schauder durch ihren Körper jagte, kalt und heiss zugleich. Für einen Moment nahm es ihr den Atem weg. Sein Blick lag herausfordernd auf ihrem, er wollte wirklich, dass sie sich fürchtete. Sigyn war zu stolz um ihn das zu gönnen- und wenn sie ehrlich war, egal wie bedrohlich er tat, sie spürte es nicht. Sie spürte die Gefahr nicht, sie spürte das erste Mal nicht die Angst, vor der sie sich so lang gefürchtet hatte. "Nein." sagte sie bestimmt und mit festerer Stimme, als sie sich zugetraut hatte. Ihr Puls raste, aber sie wusste dass es nicht war, dass sie Angst hatte. "Wenn ihr seid, was ihr sagt, dann ist es so. Aber ich werde nicht so einfach von euerer Seite Mylord" Woher sie den Mut nahm, die worte zu sagen, wusste sie nicht. Wusste sie überhaupt etwas? Sigyn hob die freie Hand und es füllte sich wie eine ewigkeit ein, als sie wie ferngesteuert ihre Hand hob und langsam eine der dunkle Strähnen aus seinem Gesicht strich, die ihm ins Gesicht gefallen war. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 11/8/2019, 21:11 | Es missfiel ihm sehr, dass Sigyn nicht die erwartete Reaktion zeigte. Schon nicht vor seiner Zelle, nicht während der Zeremonie und nicht zuletzt in diesem Augenblick. Sie war unberechenbar, egal, was er erwartete, sie zeigte meist das Gegenteil. Bewahrte die Fassung, einen kühlen Ausdruck und vermittelte doch eine Wärme, die er automatisch abstieß. Entweder war sie die beste Schauspielerin, die er jemals getroffen hatte oder sie besaß sie viel Selbstbeherrschung. Sie war so besonnen, ruhig und hatte doch den gefährlichen Funken in ihren Augen. Egal, was er sagte, sie erwiderte seine Provokationen mit einer wahnsinnigen Ruhe, die er nicht verstand, nicht akzeptieren wollte. Ob nun um seiner selbst oder ihrer. Eine Herausforderung. Wahrhaft etwas, das er schon lange nicht mehr hatte und ihn irgendwie neugierig machte, wenngleich auf eine andere Art und Weise, als man es erwarten würde.
Fassungslosigkeit gemischt mit Misstrauen machte sich auf dem Gesicht des Jotun breit, als die Vanir beteuerte, keine Angst zu haben und sicherlich nicht von seiner Seite zu weichen. Sie nahm den geleisteten Treueschwur ernster, als er geglaubt hatte und doch wollte er es nicht glauben, konnte es einfach nicht. Argwöhnisch betrachtete er ihre Mimik, die zarte Hand, die sich langsam erhob, um sein Gesicht zu berühren und lediglich eine lose Strähne aus dem eingefallenen Gesicht zu streichen. Nicht einmal darauf hatte sie etwas gesagt, obwohl ihm bewusst war, dass die kräftezerrenden Jahre ihn gezeichnet hatten. Noch immer mit gerunzelter Stirn ließ er die Berührung zu, war sie auch nur kurz, fast nicht zu spüren und fühlte sich doch so gut an. Vertraut und falsch zugleich. Es gehörte nicht zu ihnen, nicht zu ihm.
Grob umfasste er ihr Handgelenk und führte ihren Arm vorsichtig zurück an ihre Seite, während er sich noch näher zu ihr beugte, seine Lippen streiften ihr Ohr, als er ihr mit bedrohlicher Stimme seine Taten zuflüsterte. "Ihr werdet mich früher oder später verlassen. Glaubt ihnen. Glaubt die Geschichten, die man über mich erzählt. Alles, woran Ihr Euch erinnert war eine Fassade, etwas, was man glauben sollte, um das Monster darunter nicht zu erkennen. Es ist wahr, dass ich Laufey erstach, meinen Bruder für seinen sicheren Tod ins Exil schickte und diese grässlichen Kreaturen Midgards versklaven wollte, einen Thron erschuf, der mir seit meiner Geburt verwehrt blieb. Ihr wisst alles, Sigyn. Leben wurden von mir ausgelöscht und wisst Ihr was? Ich verspüre. Keine. Reue." Abrupt ließ er von ihr ab, passierte sie, streifte dabei mit seiner Schulter an ihrer. "Ihr wollt Euren Schwur einhalten, das respektiere ich. Doch bedenkt, dass Ihr mein Weib seid und gewiss nicht das geehelicht habt, was Ihr Euch als Kind erträumt habt." Der Dunkelhaarige ging zurück zum Festsaal, wo er die Position seiner Illusion einnahm und unter den wachsamen Augen seines Bruders lediglich darauf hoffte, dass dieses Schauspiel endlich endete.
Die verbliebenden Stunden hatten sich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt und waren eine schlimmere Folter als die komplette Isolation von der Außenwelt. Beinahe hätte er sich in seine Zelle zurückgewünscht, doch eingesehen, dass dieser törichte Gedanke schnell wieder zur Realität werden könnte, würde er sich nicht benehmen. Den restlichen Abend schenkte er Sigyn keine weitere Beachtung, gab ihr zu verstehen, dass ihre aufgesetzte Stärke nicht auf Ewig halten könnte und Liebe sowie Verständnis diese Ehe nicht begleiten würden. Als die Runde endlich aufgelöst wurde, verschwand Loki schnellstens in seine Gemächer. Alleine, nicht darauf erpicht seine Pflichten als Ehemann nachzukommen und den Beischlaf zu vollziehen. Sicherlich ganz im Sinne seiner Frau, zumindest dachte er das für einen kurzen Augenblick. Die Fenster seiner Gemächer waren weit geöffnet, sodass die durchsichtigen, weißen Vorhänge im sanften Abendwind wehten und die frische Luft hineinzog. In einem einfachen Hemd und einer eng anliegenden Hose, hatte es sich der Prinz auf seinem Bett gemütlich gemacht, die Beine übereinandergeschlagen, sein Oberkörper in die weichen Kissen gelehnt, die er mehr als genoss. Die blauen Augen waren in ein Buch vertieft, endlich ein Neueres, das sich mit Politik befasste und seine gesamte Aufmerksamkeit erregte. So sehr, dass er das seichte Klopfen an seiner Tür zunächst überhörte. | Gast Gast | | | | | 11/8/2019, 21:59 | Sie spürte die Verwirrung von der Gegenseite. Oft stiess sie Männer vor den Kopf, wenn sie nur etwas an der Oberfläche kratzten. Sie wollten denken, sie war wie ihre schwester, aufgesetzt, hübsch, leichtlebig und für jeden Spaß zu haben. Sigyn konnte diese rolle spielen, sehr gut sogar, aber innen drin war sie anders. Sie war nachdenklich und sie war so sturr, das man es mit Mut verwechseln konnte. Vielleicht würde sie ihre Zähne an Loki ausbeissen, aber ihr Stolz war zu groß um nachzugeben. Sie würde nicht an ihm zerbrechen, sie war mehr als das, sie war keine Prinzessin, Sigyn war eher eine Königin, Sie kämpfte für sich selbst und sie war unantastbar.
Die Prinzessin bemerkte, dass er ihre Berührung zu lies, wahrscheinlich genauso verwirrt wie sie selbst darüber. Fasziniert stellte sie fest, wie weich sein Haar war- bevor er ihr Handgelenk ergriff und an ihre seite zurückführte. Stirnrunzelnd blickte sie ihn an als er noch näher kam und sie für einen Moment dachte- befürchtete dass er sie küssen wollte, stattdessen raunte er ihr schlimme wörter ins Ohr. Nicht das, was ein frisch gebackener Ehemann zu seiner Angetrauten sagte. Sigyn spürte, wie die Gänsehaut durch ihren Körper fuhr und sie befreite ihre Hand von seinem Griff, als wäre sie vom Blitz getroffen worden. Sie zog die Schultern etwas fester zurück. Sie würde seine Worte nicht ihren Verstand verderben lassen. Das tat er doch, deswegen nannte man ihn Silberzunge. Sie wusste nur nicht, was den Wandel ausgelöst hatte. Sie hatte versagt. Ihr Blick heftete sich auf die Statue von Frigga, als er an ihr vorbei ging und ihre Schulter streifte. Ihr rechte Hand ruhte auf den Ring auf ihrer linken Hand. Sie betete um Kraft, Kraft diesen Abend zu überstehen. Sigyn atmete tief durch, bevor sie zum Fest zurückkehrte. Ihr Lächeln saß wieder perfekt, als sie neben ihren Ehemann platz nahm, aber ihn gekonnt ignorierte. Niemand würde ihr verübeln, wenn sie Loki nicht beachtete. Dann war sie eben die bemitleidenswerte Braut.
Irgendwann löste sich die Gesellschaft auf und Sigyn wurde zu ihren Gemächern gebracht. Ihre Zofe bereitete sie vor und entkleidete sie und führte sie zu einem Bad. Sie zog ihr ein weisses Nachthemd an und gab ihr einen safrangelben Übermantel, den sie überzog. Sie öffnete ihre Haare und bürstete sie, während Sigyn ihre Bemalung entfernte. "Hat er noch nicht nach dir gerufen?" fragteFreya. Ehrlich besorgt tigerte ihre Schwester durch die Gemächer ihrer Schwester. Sigyn schüttelte den Kopf, was sie davon halten sollte, wusste sie nicht. Auf der einen Seite wäre sie erleichtert, wenn sie ihre Hochzeitsnacht überspringen könnte, aber sie kannte die Regeln. "Unfassbar, was für ein Mann würde dich nicht wollen?" fragte Freya lauter, als Sigyn es für angebracht hielt. Oh bei Vanaheim, diesen Gedanken hatte Sigyn noch nicht geformt, was war wenn er sie nicht attraktiv fand? Auch wenn das unwahrscheinlich war... aber alle Frauen fanden Thor sehr attraktiv und sie sah nicht den Grund- nun gut die Muskeln, aber sie würde ihn nicht mit der Kneifzange anfassen, aber er war auch schon fast immer ihr Schwager gewesen. Ihre Zofe liess sich von nichts beirren, sie bereitete sie vor, als hörte sie nichts. Sie machte die letzten Handgriffe und trug Sigyn ein zartes Parfüm auf. Sigyn war so in Gedanken verloren, dass Freya den Raum verlassen hatte.
"Diese Mistkuh" flüsterte sie als sie vor der Tür stand die zu Lokis Gemächern führten. Die Wache, die an der Tür stand um zu Klopfen, sah sie argwöhnisch an, lächelte dann aber mitleidig. Hinter ihr waren Freya, Frigg und ein Berater von Odin, ihr persönliches Lauschkommando. Wie sehr sie alle drei nun sterben sehen wollte. Sehr. Die Asenwache klopfte, vorsichtig, dann polternd. Er öffnete die Tür nach einer gefühlten Ewigkeit für Sigyn und trat ein. "My Lord, Prinzessin Sigyn Freyrdottir von Asgard." sie hasste sie alle. Aber Sigyn straffte ihre Schultern, als sie eintrat und atmete tief durch. Sie machte einen fliessenden Knicks und als sie sich erhob, starrte sie die Wache immer noch an. Ihr stechender Blick fiel auf ihn. "Geht." kam es beissender von ihr, als sie es gern getan hätte. Sigyn war in der letzten Stunde um knappe zwanzig centimeter geschrumpft, da sie ihre hohen Schuhe gegen flache sandalen gewechselt hatte, aber sie hatte nichts von ihrer königlichen Ausstrahlung verloren und der Mann schloss hinter sich die Tür. Ihr Blick glitt zu Loki, der es sich auf seinem Bett mit einem Buch bequem gemacht. Die letzten Worte waren nicht wirklich freundlich gewesen und liessen die Spannung in der Luft fast reißen. Sigyns Mund verzerrte sich fast zu einem schiefen Schmunzeln. Wie auch immer sie es schaffen sollte, mit diesen Mann zu schlafen, besonders dass er kein Interesse daran haben zu schien, sie wusste nicht was schlimmer war. Ein grausamer Mann oder ein uninteressierter. Sie machte ein paar Schritte in seine Richtung, ihr goldgewirkter Übermantel streifte hinter auf den Boden, während die ungeschlossene Front einen Blick auf den leichten Stoff ihres langen weissen Nachthemds zuliess. "Ich soll euch daran erinnern, dass die Hochzeit noch nicht vorbei ist My Lord, mit vielen Grüßen vom König" Ihr Blick zeigte, wie sehr sie sich gezwungen fühlte, das zu sagen, aber sie fand sonst auch nichts, was sie sonst hätte sagen sollen. "In Vanaheim schlafen Eheleute nicht voneinander getrennt... seltsam" setzte sie nachdenklicher nach und fuhr sich unruhig durch die sanften Wellen ihrer haare, die ihre taille berührten. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 11/8/2019, 22:26 | Ein entnervtes Zischen ging von dem Prinzen aus, als seine Nachtruhe durch das angestrengte Klopfen an seiner Tür unterbrochen wurde. Hatte er doch ausdrücklich befohlen, nicht gestört zu werden, egal von wem. Er machte sich schon bereit die einsame Vase auf seiner Kommode mittels seiner Kräfte gegen die Tür schmettern zu lassen, als die zarte Gestalt seiner Gattin den Raum betrat und von der Wache vorgestellt wurde, was jedoch vollkommen unnötig war. Immerhin hatte der Jotun Augen im Kopf und selbst im sanfte Licht der Kerze, die auf seinem Nachttisch brannte, konnte er die feinen Züge ausmachen. Er biss die Kiefer aufeinander und machte eine simple Handbewegung, um die Wache aus seinen Gemächern zu scheuchen, konnte durch den kleinen Spalt jedoch och kurz das laute Flüstern zweier Stimmen hören. Ein kurzer Blick auf das Gesicht von Sigyn genügte, um auszumachen, dass diese Personen vor den Gemächern stehen bleiben würden. Natürlich, die Zeugen. Fehlte gerade noch, dass sie mit in das Zimmer kamen und das Bett umzingelten wie ein Rudel Raubtiere.
Er machte sich keine Mühe seine ungeteilte Aufmerksamkeit sofort der Blondine zu widmen, las die letzten Zeilen des Kapitels noch zu Ende, ehe er langsam das Buch schloss und auf seinen Nachttisch legte. In einer geschmeidigen Bewegung glitt er von seinem Bett, trat näher an die Vanir heran, hielt jedoch einen gewissen Abstand zu ihr, verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und sah sie abwartend an. Seine Miene verzog sich ein wenig, als er bemerkte, dass ich Mantel einen Teil ihren Körper darunter enthüllte. Ein dünnes Nachthemd schmiegte sich um ihre zarte Haut, ließ zu, dass man einen ersten Blick auf das erhaschen konnte, was darunter lag, verriet jedoch nicht zu viel. Der seidige Stoff folgte jeder Kurve ihres anzubetenden Körpers, ließ den Jotun doch für einen Augenblick sprachlos zurück. Sein Blick musterte sie von oben bis unten, wanderten jedoch schließlich zurück zu ihren Augen. Er mochte ein Biest sein, doch hatte noch genug Respekt vor ihr, als dass er sie auf ihren Körper reduzierte. "Mylady.", entging es seiner Kehle nüchtern, ehe er schluckte.
Missbilligend hob er eine Augenbraue an, als sie Odin erwähnte, gefolgt von einem Seufzer, als er kurz zum Fenster hinaus sah und den Kosmos betrachtete. "Und Euch fällt zuerst ein, zum König zu eilen, um Ihn darüber zu unterrichten, dass Eurer Gatte seinen ehelichen Pflichten nicht nachkommt?" Spitze Worte verließen seine Lippen, wirkten wie Gift, ohne dass er sie ansehen musste. "Solltet Ihr nicht erleichtert sein, dass ich Euch weiterhin Freiheit gewähre?" Das tiefe Blau traf auf das ihre, nahm sie vollkommen in seinen Bann, während der Rest seiner Haltung reserviert blieb. "Ich würde behaupten, dass sich in allen neun Welten die Eheleute ein Bett teilen." Die Bemerkung war schärfer als beabsichtigt, jedoch nur ein eingebetteter Gegenangriff seinerseits. Während Loki aufmerksam seine Frau musterte, fiel ihm ihre angespannte Haltung auf, sowie der Schatten über ihren Augen. Sie war mit Sicherheit nicht freiwillig hier. "Ich werde Euch zu nichts zwingen, Sigyn. Wenn Ihr es wünscht, könnt Ihr Euch in Eure Gemächer zurückziehen." | Gast Gast | | | | | 11/8/2019, 22:56 | Las er wirklich das Kapitel noch zu Ende? Fassungslos wich ihr Blick zu den Fenstern. Es war schwer Sigyn wütend zu machen, wirklich sehr schwierig, aber ihre Wut kam langsam an einen Punkt an, der sie bald zum explodieren bringen würde. Nicht nur, dass man sie wie einen Gegenstand verkauft hatte, man hatte sie wie eine Stute in das Schlafgemachs ihres Ehemanns geworfen, damit sie ihre Pflicht tat und nun wurde sie ignoriert obwohl sie kaum bekleidet vor ihm stand? Unruhig drehte sigyn den Ring an ihrer Hand, während sie seine Bewegungen im AUgenwinkeln musterte. Vielleicht war sie wieder auf Illusionenjagd, bei ihm konnte sie wohl nie sicher sein. Seine betont langsamen Bewegegungen machten sie aggressiv, sie wollte ihn anschreien, warum er so ein Mistkerl war. Vielleicht war sie beleidigt, dass er sie nicht hier haben wollte. Dass er sie nicht wollte. Sigyn tat so, als würde sie die Einrichtung mustern, als er auf sie zukam. Sie wünschte sie hätte ihre Schuhe nie ausgezogen. Si efühlte sich so zerbrechlich, nun da sie ihm gerade an die Schulter reichte. Das war definitiv ein Geheimnis, das nicht viele wussten. Sie war einfach die Kleinste der Familie, irgendwie musste man das kompensieren.
Sie spürte, dass sein Blick sie musterte, der gleiche bohrende Blick, den sie bis tief in ihre knochen wahrnahm. Es entfachte eine Gänsehaut. Sigyn schluckte und sah zu ihm. Bedeutete das, das er sie doch nicht unattraktiv fand? Seine Stimme wirkte ebenso angespannt, als er sie ansprach und Sigyn streckte ein wenig das Kinn. "Bitte. Was denkt ihr von mir, meine Geschwister haben sich von eurer Abweisung angegriffen gefühlt. Das ist unter meine Würde so etwas zu tun" erwiderte sie schnippisch, sie würde sich viel von ihm sagen lassen, aber sicher nicht, dass sie eine Petze war. Sigyn schüttelte den Kopf und warf ihre Haare zurück und legte ihren bloßen Hals frei, als ihr Mantel etwas von ihrer Schulter rutschte. Sie wusste nicht, was er da sagte, es war so verworren, dass es nur eine Falle einer spinne sein konnte. Er wollte dass er über ihre Worte stolperte. Sein Ton war giftig, aber die Formulierung seiner Worte waren herausfordernd. Das war eine Art von Schlagabtausch, für den Sigyn für ihre Mutter gerügt wurde, Frauen liessen sich darauf nicht ein, sie sprachen nicht so und schon gar nicht hielten sie ihren Ehemann in der Hochzeitsnacht die Stirn. Sigyn konnte nicht umhin, ihren Ehemann genauer zu mustern, da er nur noch eine schlichte Hose und ein loses Hemd trug. das Hemd war so leicht, dass sie erahnen konnte, dass sein oberkörper definiert war, aber nicht zu muskulös. Die Blondine presste den Daumennagel ihrer rechten Hand gedankenverloren an ihre Unterlippe, während sie versuchte sich nicht darauf zu konzentrieren, dass Loki ein gut aussehender Mann war. Der Blick ihres Ehemanns bohrte sich in ihren und sie spürte, wie die Hitzewelle sie überkam, als sie nach Luft schnappte. "Mylord wollt ihr mich so sehr beleidigen? Wenn ihr nicht mit mir schlaft werde ich nach dem Recht nie eure Frau sein. Weder das ein, noch das andere." Sie konnte nicht fassen, dass er sie wegschicken wollte. Auf der einen Seite schien es eine beleidigung zu sein, oder bot er ihr wirklich Freiheit? Aber was war das für eine Freiheit? Sigyn wollte nicht niemand sein. Sie war zu stolz, sie wollte ihre angedachte Position und sie wollte alles, was ihr zustand. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 11/8/2019, 23:29 | immerhin war es nicht sie gewesen, die Odin sofort erzählen musste, dass sein angeblicher Sohn nicht das tat, was er sollte. Entgegen seinem Befehl handelte oder sich vielmehr nicht an die Abmachung mit seinem Bruder hielt. War man aufmerksam genug, bemerkte man, wie aus seinem Gesicht die Härte entwich, beinahe wie eine Erleichterung darüber, dass diese Frau ihre Probleme alleine klären konnte. "Nun gut.", erwiderte er mit gestutzten Lippen, ließ sich nicht auf ihre harschen Worte ein und kam nicht drum herum, einen Blick auf ihren Hals zu werfen, der zuvor noch von ihrem goldenen Haar bedeckt war. Solch eine zarte, makellose Haut, unberührt und rein. Sie war eine absolute Augenweide, eine Schönheit, wie die neun Welten sie noch nicht gesehen hatten. Egal, was man über Freya sagte, wenn man behauptete, sie sei die schönste Frau des gesamten Universums, selbst als Erwachsener teilte er noch immer nicht die Meinung der Allgemeinheit. Abgesehen davon, dass sie verheiratet war, gab es zahlreiche andere Gründe für den Jotun sie zu meiden. Sie war aufdringlich, aufreizend und auf ihre persönliche Art fiel zu einfältig. Nicht in den wahrhaft schönen Dingen interessiert, wie ihre jüngere Schwester. Zumindest was es damals so gewesen, ob sie sich nicht doch in den Jahren zu einer typischen Vanir entwickelt hatte, konnte Loki zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen.
Und auf einmal war da ein Feuer. Es kam überraschend, loderte doch intensiv, kontrolliert, aber kurz davor auszubrechen. Endlich, ein Funken Abenteuer, ein kleiner Anfang, nach dem sich der Jotun gesehnt hatte, um endlich die Bestätigung für seine Meinung zu bekommen, die er tief in seinem Inneren bereits für sich selbst beschlossen hatte. Ein schelmischen Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, doch es verschwand mit den Schatten, als er näher auf Sigyn zuging. Eine warme Brise wirbelte durch seine Gemächer, ließ sein Hemd kurz flattern sowie seine Haare schweben. Dennoch hielt er noch immer an ihrem Blick fest, wie ein Raubtier, dass seine Beute für nichts auf der Welt aus den Augen lassen würde. "Ihr seid wunderschön, Sigyn. Es liegt gewiss nicht daran." Anscheinend war sie so leicht zu kränken wie jede andere Frau, wer wusste, was in ihrem Kopf vorging, da er ihr nicht sofort die Kleider vom Leib riss und sein gutes Recht einforderte. "Ich mag ein Monster sein." Langsam bewegte er sich an ihr vorbei, begann sie zu umkreisen, bis er ihren Rücken erreicht hatte und den Eindruck erweckte, das zu tun, was sie anscheinend von ihm erwartete. "Doch nicht auf diese Weise." Ein stilles Grinsen konnte er sich nicht verkneifen, als sein heißer Atem auf der blassen Haut ihres Nackens eine Gänsehaut hinterließ und schob mit ungeahnter Behutsamkeit die übrigen Haarsträhnen von ihrer Schulter auf den Rücken. "Ich bin ein Mann, der sich nimmt, was er will, doch ich werde nicht gegen Euren Willen handeln. Und auch nicht der Tradition willen." So viel Respekt hatte er, seine Mutter würde sonst persönlich aus dem Reich der Toten emporsteigen und ihn nach Hel verbannen. "Also wer hat nun wen beleidigt?" Seine Stimmlage war viel zu amüsiert, auch wenn er mit vollem Ernst sprach.
Loki gewann wieder mehr Abstand zwischen ihnen, doch weniger als zuvor. Seine Augen wanderten erneut über ihren Körper, hungriger, wissen, dass sie allein ihm gehörte, auch wenn er sich mit dem Gedanken noch nicht ganz angefreundet hatte. "Ihr solltet das Einzige, das wirklich Euch gehört nicht bereitwillig hingeben, weil veraltete Traditionen es verlangen. In meinen Augen ist das barbarisch angesichts dessen, dass wir..." Er stockte kurz, runzelte die Stirn und wählte seine Worte sorgfältig, um weder zu lügen noch die Vanir erneut zu kränken. "... nicht mehr das haben, was einst war." Mit diesen Emotionen zu dieser Zeit, würden sie die Finger gar nicht voneinander lassen können, so viel war sicher, aber der Jotun wollte klarmachen, dass er Sigyn keinen persönlichen Grund geben würde, ihn zu hassen. Immerhin wollte er auch nicht eines Tages des Nachts von seiner Gattin in seinem Bett erstochen werden, da sie dem Wahnsinn verfallen war. | Gast Gast | | | | | 12/8/2019, 00:04 | Er glaubte ihr, jedenfalls wirkte es so. Was auch immer er von ihr von ihr halten mochte, sie würde ihren Ehemann nicht bei jemand anderen anschwärzen gehen, sie hatte auch ihre Ehre. Und dafür musste keiner wissen, was oder was nicht in ihren Ehebett passierte.
Loki bewegte sich langsam auf sie und ein Windstoß tobte durch den Raum. Sie schluckte, als sie einen tieferen Blick auf seinen Oberkörper erhaschte, als sie es vorher getan hatte. Unwillkürlich fragte sie sich, wie es sich anfühlte wenn sie ihre Hände über seine Haut gleiten liess. Sigyn blinzelte hastig, vielleicht verdeckte der Windstoss ihre Gedanken auf ihren Gesicht, der ihre Haare aufwirbelte und an ihrem Nachthemd zog. Sie spürte wie ihr Puls zu rasen begang, solang sein Blick so fest auf sie fixiert war. Sigyn konnte nicht anders, als zu ihm aufzublicken, als er ihr die Sorge nahm, dass er sie nicht schön fand. Es war nicht so, dass Sigyn eitel war, hätte jeder ihr Aussehen ignoriert, wäre es ihr nicht weniger egal gewesen, aber ihr war nicht egal, was er von ihr dachte. Egal wie sehr sie nicht mit auskommen würde, oder wie wenig Zeit mit ihr verbringen wollte aber seine Jungfräulichkeit an jemanden verlieren, der einen nicht attraktiv fand?
Loki umkreiste sie wie ein Tiger und er kam dabei so gefährlich nahe, dass sie seinen warmen Atem auf ihrer entblößten Haut spürte. Der Schauder, der Lokis Nähe immer begleitete durchfuhr sie und Sigyn musste sich zusammenreisen, ihre Haltung zu bewahren. Was tat er? Wollte er ihr Angst machen oder flirtete er mit ihr? Seine Hand strich ihre Haare zurück, ohne ihre Haut zu berühren und trotzdem brannte ihr Hals, als hätte er sie mit puren Feuer berührt. Die Prinzessin sog die scharf die Luft ein und ihre Brust hob sich, ihr Hals streckte sich unbewusst. Kurz dachte sie, er würde ihren Hals küssen wollen, aber die Berührung blieb aus. Jäh entfernte er sich und Sigyn fixierte ihn mit weit geöffneten Augen. Was tat dieser Mann mit ihr? warum reagierte ihr Körper so auf ihn? Sie wollte ihn hassen und das einzige was sie nun wollte, war dass er sie berührte. Das konnte nicht ein Echo ihres alten Ichs sein, er war nie so gewesen, ihre Zärtlichkeiten waren immer naiv und unschuldig gewesen, aber nun wollte sie diesen Mann schlagen und gleichzeitig ihren Körper an ihn pressen. "Ihr redet zu viel" antwortete sie mit angespannter Stimme und mit einen Mal liess sie ihre königliche Haltung fallen, ging mit schnellen großen Schritt auf ihn zu und packte ihn an den Oberarmen, um ihn zum Bett zu schieben und nutzte den Überraschungsmoment, ihn auf das Bett zu schubsen. Sigyn lehnte sich zu ihm und presste ihre Lippen mit mehr leidenschaftlich auf seine, als sich zugetraut hätte. Ihr war es egal, wer er war oder zu sein gedachte. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
| | | | | 12/8/2019, 00:44 | Eigentlich hatte er nicht beabsichtigt seine Ehefrau wahrhaft zu dieser zu machen. Die Gleichgültigkeit über seine Ehe war jedoch schnell ausgetauscht worden, denn ihre Impulsivität, die sie hinter der sorgfältigen Fassade der guten Tochter und gehorsamen Gattin verbarg, reizte den Jotun tatsächlich. Er konnte nicht sofort von Gefühlen sprechen, wenn er das jemals tat, aber sie war sich dessen bewusst, was sie tat und wie sie es tat. Hatte er im ersten Moment nur noch Abscheu gesehen, so schien es sie nicht zu ärgern, dass sie zu meinen glaubte, sie müsse es tun, sondern dass er es eben nicht tat. Frauen. Merkwürdige Geschöpfe. Vor allem diese war ihm ein Rätsel, undurchdringbar, was vermutlich der Grund dafür war, warum er einfach nicht von ihr ablassen konnte, wenn sie in seiner Nähe war. Sie suchte regelrecht danach bei ihm zu sein, aber vielleicht nicht aus den Gründen, die Loki zunächst vermutet hatte. Würde er sich irren? Selbstverständlich nicht gänzlich, auch wenn diese Vanir ihn immer wieder mit Fragen zurückließ, die sich einfach nicht beantworten ließen, egal ob er sich selbst oder sie fragte.
auf seinen trügerischen Schritt schien die Blondine nicht vorbereitet gewesen zu sein und doch wich sie nicht aus Furcht zurück. Vielmehr vermochte Loki eine Art Verlangen in ihren Augen zu sehen und er war bereit das Spiel mit dem Feuer zu wagen. Niemals würde er seine Gattin misshandeln, wie man es laut seinem Ruf erwartete, er war ein gut erzogener Mann, der trotz Grausamkeit sicherlich niemals seiner Familie schaden würde. Zumindest nicht ganz, immerhin war sein Bruder noch am Leben und irgendwo war er ganz froh darum, seine Rage hatte ihn lediglich blind gemacht. Doch nun, bei klarem Verstand, würde er einen anderen Weg finden, Sigyn etwas von sich zu zeigen. Wie auch immer seine spontanen Pläne aussahen, sie wurden mit einem Schlag vernichtet. Fast wortwörtlich, denn war er gerade noch überwältigt von ihren Worten, stürmte sie bereits auf ihn zu wie eine Kriegerin und warf ihn rücklings auf das Bett. Ein kurzer Gedanke kam ihm, sie würde versuchen ihn umzubringen, doch ehe er auch nur eine Nadel hinaufbeschwören konnte, wurde er von einem sanften, doch bestimmten Druck in die Federkissen gepresst. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf die Blondie auf ihm, die einen leidenschaftlichen Kuss auf seine Lippen presste. Was tat sie da? Warum tat sie es?
Der Magier war nicht auf den Kopf gefallen und wusste genau, was sie vorhatte, doch war ihm nicht eindeutig, warum. Die Vernunft wurde letztlich von dem Fleisch besiegt, als er nicht länger seine tiefsten Bedürfnisse zurückhalten konnte und den Kuss zügellos erwiderte. Mit geschlossenen Augen bahnten sich seine Hände ihren Weg von ihrer schmalen Taille über ihren Bauch, um den lästigen Knoten ihres Mantels zu lösen, damit dieser endlich über ihre Schultern gleiten konnte und vollends das preisgab, was er verbarg. Gierig streifte er diesen von ihr, doch ließ nicht von ihren Lippen ab, erforschte stattdessen jede ihrer Kurven mit seinen Händen. Strichen sie zunächst über ihre Oberschenkel zu ihrem Rücken, wo sie ihren zarten Körper umschlossen und wild nach rechts zog, damit er die Oberhand hatte. Der kühler Blick war entflammt, die Begierde war ihm ins Gesicht geschrieben, während er über Sigyn gebeugt war und mit hungrigen Ausdruck ihren atemberaubenden Körper betrachtete. "Seid Ihr sicher, Mylady?", fragte er in einer herausfordernd forschen Stimmlage, was jedoch nicht gegen sie persönlich gerichtet war. Ein verruchtes Grinsen untermalte eben das, während seine Augen ihren Oberkörper erkundeten und er sie entschlossen näher zu sich heranzog, sodass ihre Beine seine Taille umschlingen konnten. Loki beugte sich zu ihr hinunter, dabei glitten seine Handflächen quälend langsam ihre Schenkel hinauf, bewusst darauf aus, sie zu necken. Gerade als er ihre Lippen streifte, wandte er sich von ihr ab und platzierte stattdessen zarte Küsse auf ihren Hals, die ihr Schlüsselbein entlang wanderten, bis hin zu dem freizügigen Ausschnitts ihres Nachtgewands. | Gast Gast | | | | | 12/8/2019, 01:38 | Zu viele Gedanken, die durch ihren Kopf rasten. War es wirklich so undenkbar, was sie tat? Auf der einen Seite hatte Sigyn schon immer gewusst, wenn sie mit jemaden schlafen würde, dann mit ihm. Die letzte Jahrhunderte hatte sie sich damit abgefunden, ein Nonnenleben zu führen. Vielleicht war es ja das, zu viel angestaute Energie. Doch heute morgen hatte sie noch gedacht, dass es etwas wäre, dass sie über sich ergehen lassen musste und nun? Nun wollte sie es. Dass Loki sie abweisen wollte hatte ihr nur bestätigt, dass sie sich vor nichts fürchten musste.
Die Spannung war zum zerreissen, Loki war im ersten Moment so überrumpelt über ihr handeln, dass sie spürte wie er zur Salzsäule unter der Berührung ihrer Lippen wurde. Wenn er sie jetzt zurückwies, war es das, war ihr handeln nicht wirklich vorsichtig oder tastend gewesen, wie das erste Mal war, die Unsicherheit ob der andere das gleiche wollte. Aber dann spürte sie wie ein elektrischer Stoß ihren Körper erschütterte, als der Druck seiner Lippen den ihren erwiderte. Ihre Augen schlossen sich und fasziniert stellte sie fest, wie sehr er die Hitze inihrem Körper entfachte. Wie in Trance nahm sie war, wie er den Knoten ihres Mantels öffnete und ihn von ihren Schultern entfernte. Kurz löste sie sich von seinen Lippen um abwechselnd die Arme zu wechseln damit er ihr den Mantel komplett abstreifen konnte. Atemlos liess sie sich in einen weiteren Kuss verwickeln. Sie glaubte, dass sie magisch mit ihm verbunden war, sie konnte nicht ablassen sich von ihm küssen zu lassen und ihre Haltung entspannte sich immer mehr, hatte sie sich noch zuerst mit den Händen abgestützt, liess sie sich auf seinen Oberkörper sinken und umfasste sein Gesicht mit ihren Händen, während sie ihre Lippen auf seinen tanzen liess. Sie spürte mit einem Gänsehaut schauer, wie er ihre Oberschenkel hinaufstreifte und ihre Taille fest umschloss. Sigyn entwich ein leiser Schrei, als er sie umdrehte und unter sich positionierte. Ihre Hände fanden die Position in seinen Nacken, wo sie sich in seinen langen Haaren verkeilten. Mit geöffneten Mund japste Sigyn nach Luft und ihre Brust hob sich schnell auf und ab, als er sie so intensiv ansah, dasss es Sigyn einen heißer Schauer verpasste. Noch nie hatte sie jemand so angesehen, und trotzdem wusste sie, was es bedeutete. Sigyn schien es den ATem zu rauben, dass er sie so ansah. Sie öffnete den Mund, aber sie fand keine Worte. Der jungen Vanir entfuhr ein Aufseufzen, als er ihren Körper zu sich zog und sie folgte ihm willenlos. Sigyns griff in seinen Nacken verstärkte sich, als sie ihren Körper an ihn presste. Sie war wachs in seinen Händen, er hätte wohl alles mit ihr tun können was er wollte an diesem Punkt. Ihre Beine schlossen sich um Taille und sie spürte wie ein Zittern durch ihren Körper jagte, als er quälend langsam über ihre Oberschenkel strich. Sigyn wollte sich ein weiteres Geräusch aus ihrer Kehle unterdrücken und biss sich auf die Unterlippe, bevor er ihren Gesicht wieder näherte und sie auf einen Kuss hoffte. Aber er spielte mit ihr und ging knapp vorbei, so dass ihre Lippen erwartungsvoll prickelnd zurück blieben. Loki hatte das öfter getan, er wusste was er tat, jedenfalls war das Sigyns Ansicht. Sie selbst fühlte sich so unvorbereitet obwohl alles so fliessend lief, was vielleicht daran lag, dass Sigyn das erste Mal nicht jede ihrer Handlung tausend mal zerdachte. Aber der Berührung seiner Lippen auf ihrer Haut machte es schier unmöglich einen Gedanken zu fassen. Sie hatte nicht vergessen, dass er sie etwas gefragt hatte, aber Worte fanden sich nicht so einfach. Seine Lippen fuhren die Linie ihres halses lang und als er die feine Stelle zwischen Hals und Schlüsselbein traf, warf Sigyn den in den Nacken. "Loki" entfuhr es ihr seufzend und damit sagte sie seinen Namen ohne Titel das erste Mal seit tausend Jahren. Sigyns Hände glitten von seinem Nacken über seine Schultern und über seine Brust und entschied sich, dass sie das Hemd störte. es brannte in ihr seine Haut unter ihren Finger zu spüren. Mit entschiedenheit zog sie an seinem Hemd und half es Loki hastig auszuziehen. Sigyn liess sich zurück in die Kissen fallen und zog ihn nah zu sich herunter, in dem sie ihren Griff in seinem Nacken festigte. "Ich wusste, dass es immer nur du sein würdest" sagte sie mit entschiedenheit, bevor sie ihn erneut leidenschaftlich küsste und während sie seine Lippen umschloss, fuhr sie vorsichtig mit ihrer Zunge über seine Lippen. Sigyn spürte eine heftige Flut von Gefühlen, die sie nicht auseinander halten konnte, Liebe war es sicher nicht, aber trotzdem war es etwas, dass sie vollkommen erfüllte. Langsam liess sie ihre Finger über seinen nackten Oberkörper fahren und war nicht enttäuscht von ihren Erwartungen. Er war nicht so muskulös wie sein Bruder, aber seine Haut war warm und fest über den definitifierten Muskeln und trotzdem so weich unter ihren Fingern. Sie spürte die Bewegungen seiner Muskeln und sie seufzte kurz in den Kuss, während sie ihre Hüfte näher an seine presste. | Sigyn Freyrdottir I think too much and I feel too deeply. What a dangerous combination.
Die Blonde Göttin aus dem Geschlecht der Vanir wird als treu und ehrlich beschrieben. Ihre Schönheit steht der ihrer Schwester nur ganz wenig nach. Geboren als Prinzessin hat sie eine angeborene Eleganz und legt wert auf angemessenes Auftreten. Ihre stechend blauen Augen haben sich schon in so manches Herz gebohrt, aber sie hat ihres nie verloren.
Ihr Herz ist an den Missetäter Loki Laufeyson gebunden, ob sie will oder nicht.
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